Protest gegen Jobverluste bei Windenergie-Unternehmen
Die IG Metall Küste hat vor dem Verlust weiterer Arbeitsplätze bei den Herstellern von Windkraftanlagen in Norddeutschland gewarnt. „Stoppt den Kahlschlag in den Unternehmen“, forderte Bezirksleiter Meinhard Geiken bei einer Kundgebung vor der Siemens-Niederlassung am Mittwoch in Hamburg. Erforderlich seien gemeinsame Anstrengungen von Politik, Wirtschaft und Gewerkschaften, um das Know-how der Windindustrie zu sichern. In diesem Jahr habe die Branche bereits 1500 bis 2000 Arbeitsplätze verloren.
Auch der deutsch-spanische Hersteller Siemens Gamesa will ungefähr jeden fünften Arbeitsplatz streichen. Es ist jedoch noch nicht bekannt, was das für die deutschen Standorte bedeutet. In Hamburg trafen sich am Mittwoch zahlreiche Betriebsräte aus Unternehmen der Windindustrie, um sich über die aktuelle Lage auszutauschen.
IG Metall-Vorstandsmitglied Wolfgang Lemb forderte „härtere Bandagen beim Umgang mit Unternehmen, die gerne Fördergeld einstreichen, aber Arbeitsplätze wegstreichen“. Die Politik müsse sich ihre Fördergelder auch wieder zurückholen. Eine Mitschuld an der Misere der Windindustrie gibt Lemb der letzten Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG).“ Der Gewerkschafter forderte, die Deckelung der Ausbauziele aufzuheben, so genannte Bürgerenergieprojekte bei Ausschreibungen nicht länger zu bevorzugen und Windparks, die nicht verwirklicht werden, neu auszuschreiben. FBi