„Philadelphia Express“ bei Blohm+Voss
Der 3237-TEU-Frachter „Philadelphia Express“ von Hapag-Lloyd ist jetzt bei der Hamburger Werft Blohm+Voss eingetroffen.
An dem 243 Meter langen und 32 Meter breiten Containerschiff werden bis zum 10. Dezember neben zahlreichen kleineren Stahlarbeiten insbesondere Strahl- und Konservierungsarbeiten am gesamten Schiffskörper ausgeführt, teilte Lürssen aus Bremen mit. Lürssen hatte Blohm+Voss im vergangenen Jahr übernommen (thb.info 28. September 2016).
Bei den Arbeiten an der „Philadelphia Express“ wird die seit Mitte dieses Jahres bei Blohm+Voss angewandte HTC-Technologie (Hull Treatment Carrier) zum Einsatz kommen. Das neuartige und kostensparende Verfahren bietet laut Werft „mehr Qualität und Effizienz“ und leiste einen Beitrag zum Umwelt- und Arbeitsschutz.
Außerdem werden die rund 30 und bis 34 Tonnen schweren Lukendeckel mithilfe eines Schwimmkrans aus den Fassungen gehievt und umfassend überholt. Im Januar kommenden Jahres wird das ebenfalls unter US-Flagge fahrende Schwesterschiff, die „Washington Express“, zur Dockung bei Blohm+Voss erwartet.
Neubauten sollen auf der Hamburger Werft nicht mehr entstehen. Der neue Eigentümer Lürssen will sich am Standort künftig auf wenige Geschäftsfelder konzentrieren. Blohm+Voss soll hauptsächlich Megayachten und Kreuzfahrtschiffe überholen. In diesem Frühjahr war zudem bekannt geworden, dass der Mitarbeiterstamm von knapp 1000 in zwei Schritten bis Sommer 2018 um gut ein Drittel reduziert wird. Wegen ungenügender Auftragslage waren bei Blohm+Voss im Januar rund 70 Mitarbeiter der Konstruktionsabteilung in Kurzarbeit gegangen.
Die mit 40.416 BRZ vermessene „Philadelphia Express“ (IMO 9243203) war 2003 von der China Shipbuilding Corp. Kaohsiung Shipyard in Taiwan abgeliefert worden. Es bestehen Kapazitäten für 400 Kühlcontainer. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 22,5 Knoten. Der Tiefgang beträgt 11 Meter. fab