„Havila Phoenix“ nach Umbau startklar

Das Offshore-Installations-Schiff „Havila Phoenix“ hat jetzt im südlichen Teil des Bremerhavener Fischereihafens festgemacht.

Für das Spezialschiff läuft die Vorbereitung für Arbeiten am Nordseewindpark „Global Tech I“ für das Offshore-Unternehmen Adwen, ein Joint Venture zwischen dem französischen Energiekonzern Areva und dem spanischen Turbinenbauer Gamesa. Die „Havila Phoenix“ (IMO 9407990) vom Typ „Havyard 858“ war im März 2009 von der norwegischen Werft Havyard Leirvik abgeliefert worden. Vor zwei Jahren charterte die norwegische Deep Ocean Group das Schiff für zunächst sieben Jahre ein. Anschließend wurde die „Havila Phoenix“ für den Bau von Rohrgräben und die Kabelverlegung umfangreich umgebaut. Für die zusätzliche Unterbringung der dafür notwendigen Arbeitsgeräte war zunächst eine Verlängerung des Schiffes um 17,4 Meter auf der Havyard Yard in Norwegen notwendig. Ursprünglich war das Schiff 110 Meter lang und 23 Meter breit – bei einem Tiefgang von bis zu zehn Metern.

Jetzt verfügt das vielseitig einsetzbare Offshore-Schiff über einen am Heck befindlichen 250 Tonnen tragenden A-Kran von MacGregor, über den die weltweit größte ferngesteuerte Unterwassergrabenfräse, die T-3200, auf dem Meeresgrund abgesetzt werden kann. Zudem erfolgte während der Umbauphase die Installation einer horizontalen Kabeltrommel, auf der bis zu 2500 Meter Kabel aufgewickelt werden können. Auf dem 1450 Quadratmeter großen Arbeits- und Ladedeck steht auch ein MacGregor-Offshore-Knickarm-Kran mit einer Hebekapazität von 250 Tonnen zur Verfügung.

Die unter Bahamas-Flagge fahrende, mit 9418 BRZ vermessene „Havila Phoenix“ ist mit einem dynamischen Positionierungssystem (DP 2) mit zwei Kamewa-Thrustern mit einer Leistung von 1500 Kilowatt und einem 1500-kW-Ulstein-Aziumuth-Thruster ausgerüstet. Das Schiff verfügt über sechs Caterpillar-Hauptmaschinen vom Typ 3516 C mit einer Leistung von jeweils 2130 Kilowatt, der Hauptantrieb erfolgt über zwei Ulstein-Aquamaster-Azipods mit einer Leistung von 3500 Kilowatt, die Höchstgeschwindigkeit beträgt 16,7 Knoten.

Auf dem Deckshaus stehen Einzel- und Doppelkabinen für die Unterbringung von bis zu 140 Personen zur Verfügung, für den Crew-Wechsel kann der auf der Bugspitze installierte Hubschrauberlandeplatz mit einem Durchmesser von 21 Metern genutzt werden.

Der Nordseewindpark „Global Tech I“, für den die „Havila Phoenix“ zum Einsatz kommt, liegt mehr als 100 Kilometer von der Küste entfernt und zählt damit zu den Hochsee-Windparks mit den größten Distanzen zum Festland. Hohe Wellen und Windgeschwindigkeiten zählen zu den Herausforderungen bei der Inbetriebnahme der Fünf-Megawatt-Windkraftanlagen. Seit Sommer 2012 entstanden vor Ort insgesamt 80 Anlagen. Sobald der Windpark voll betriebsbereit ist, können rein rechnerisch 445.000 Haushalte mit dem umweltfreundlichen Strom versorgt werden. CE/fab

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