Erstes Windrad des Offshore-Parks "Wikinger" vor Rügen installiert

Der Bau der Offshore-Windparks "Wikinger" und "Arkona" in der Ostsee nordöstlich von Rügen kommen voran. Im 350-Megawatt-Park "Wikinger" von Iberdrola wurde die erste von 70 Anlagen erfolgreich installiert, wie das Unternehmen am Montag mitteilte.
Die Fünf-Megawatt-Turbine sei auf ihrem Turmsegment platziert worden. Die Fundamente waren zu Jahresbeginn fertiggestellt worden.
Die Komponenten der Windkraftanlagen werden den Angaben zufolge im Mukran Port in Sassnitz auf Rügen vormontiert und dann in Sets zu je drei Anlagen auf ein Installationsschiff verladen. Darunter seien auch die bereits zusammengesetzten Rotorsterne, von denen jeder eine Höhe von 135 Metern habe. Die Installationszeit pro Set betrage etwa eine Woche.
Jürgen Blume, Geschäftsführer der Iberdrola Renovables Offshore Deutschland GmbH, sagte: "Wir befinden uns innerhalb unseres Zeitplans." Rund 1,4 Milliarden Euro werden den Angaben zufolge investiert. "Wikinger" soll ab Jahresende Strom für mehr als 350.000 Haushalte produzieren. Dies entspreche mehr als 20 Prozent des gesamten jährlichen Verbrauchs Mecklenburg-Vorpommerns.
Richtfest für Betriebskomplex
Auch die Vorbereitungen für den Baubeginn des Offshore-Windparks "Arkona" vor Rügen schreiten voran. Am Montag feierte der Betreiber Eon Richtfest für den Betriebskomplex auf dem Gelände des Fährhafens Sassnitz. Das Gebäude, von dem später der Aufbau des Windparks mit 60 Anlagen koordiniert werden soll, werde bis Mitte 2017 fertiggestellt sein, sagte ein Sprecher. Dann sollen die Offshore-Bauarbeiten in der Ostsee beginnen. Der Windpark mit einer Leistung von 385 Megawatt soll Anfang 2019 in Betrieb gehen. Die Kosten werden auf 1,2 Milliarden Euro beziffert. Allein das Betriebsgebäude schlägt den Angaben zufolge mit knapp vier Millionen Euro zu Buche. (mv)