Erste Fundamente auf dem Weg

Verladung auf der Maasvlakte in Rotterdam: das Jack-up-Vessel „Innovation“ mit den ersten Gründungsstrukturen, Foto: Deme Group
In der belgischen Nordsee entsteht der bislang größte Offshore-Windpark des Landes, „SeaMade“. Mit einer Leistung von 487 Megawatt soll er bis Ende 2020 erneuerbare Energie für rechnerisch rund 500.000 Haushalte liefern. Bis dahin gibt es jedoch noch viel zu tun.
So hat das Jack-up-Vessel „Innovation“ jetzt auf der Maasvlakte im niederländischen Hafen Rotterdam die ersten von insgesamt 58 Gründungsstrukturen samt Transition Pieces geladen. Das teilte die mit der Installation beauftragte Deme Group aus Belgien mit.
Neben den Gründungsarbeiten übernimmt Deme auch die Verkabelung und die Installation von zwei Offshore-Umspannwerken. Im Frühjahr 2020 sollen dann die ersten Windenergieanlagen auf See installiert werden. Dabei handelt es sich um 8,4-Megawatt-Varianten von Siemens Gamesa Renewable Energy.
Das Projekt „SeaMade“ war ursprünglich als zwei einzelne Windparks konzipiert: „Mermaid“ mit 235 Megawatt rund 54 Kilometer vor der belgischen Küste und „Seastar“ mit 252 Megawatt in 54 Kilometer Entfernung vom Land. Hinter dem Vorhaben steht die SeaMade NV, an der die Unternehmen Otary RS mit 70 Prozent, Engie Electrabel mit 17,5 Prozent und Eneco Wind Belgium mit 12,5 Prozent beteiligt sind.
Das Investitionsvolumen beträgt nach Angaben der KfW Ipex-Bank mehr als 1,3 Milliarden Euro. Das Finanzinstitut stellt dabei rund 160 Millionen Euro bereit.
Auf nationaler Ebene will Belgien bis 2025 insgesamt vier Gigawatt installierte Offshore-Leistung am Netz sehen. Mit der Inbetriebnahme von „SeaMade“ im kommenden Jahre steht das Land bei knapp 2,3 Gigawatt. ger