„Emma Maersk“: Klassearbeiten in Brest

Sie war einmal das größte Containerschiff der Welt: die 397 Meter lange „Emma Maersk“, Foto: Damen Shipyards
Die 397 Meter lange und 56 Meter breite „Emma Maersk“ (IMO 9321483), mit der vor zehn Jahren die Ära der XXL-Frachter begann, war jetzt zu Klassearbeiten bei Damen Shiprepair im französischen Brest.
Im dortigen Trockendock, das mit einer Länge von 420 Metern und einer Breite von 80 Metern zu den größten Europas gehört, wurden dar über hinaus umfangreiche Wartungsmaßnahmen durchgeführt. Dabei baute man zur Prüfung auch den 135 Tonnen schweren Propeller ab, der zu den größten und schwersten Schiffsschraubender Welt zählt. Ebenso wurden der Anker inspiziert und das gesamte Unterwasserschiff – und damit eine Fläche von 24.850 Quadratmetern – abgestrahlt. Das Trockendock Elbe 17 von Blohm + Voss kam für die Wartung der „Emma Maersk“ nicht infrage, da es „nur“ ein Länge von 351 Metern und eine Breite von 59 Metern aufweist.
Mit der „Emma Maersk“ als Typschiff der sogenannten „E-Klasse“ setzte Maersk im Spätsommer 2006 eine wichtige Wegmarke in der Geschichte des Schiffbaus. Denn sie war damals das größte Containerschiff der Welt. Während die Reederei über Jahre hinweg die Transportkapazität der E-Klasse offiziell mit rund 11.000 TEU angab, ist heute klar, dass ihre rechnerische Aufnahmekapazität bei gut 14.800 TEU liegt. Insgesamt acht dieser Frachter, die allesamt auf der kon zern ei ge nen Odense Staalskibsværft entstanden, sind heute im Einsatz.
Inzwischen gelten aber die „UASC Barzan“ (400 Meter Länge und 58 Meter Breite) oder die „MSC Oscar“ (19.224 TEU) als größte Schiffe der Welt – je nachdem, ob man die Länge oder die TEU-Zahl als Maßstab zugrunde legt.
Allerdings hat Orient Overseas Container Line (OOCL) bereits im vergangenen Jahr sechs 21.100-TEU-Carrier bei Samsung Heavy Industries bestellt (THB 8. April 2015). bre