Doppelauftrag für Nobiskrug

Der bei einer Kollision mit einem Schleusentor beschädigte griechische Frachter „Saint George“ (IMO 9452323) wird in Rendsburg bei der Nobiskrug-Werft repariert.

Das Schiff hatte am 20. März beim Einlaufen in die Große Südschleuse in Brunsbüttel das kanalseitige Schleusentor gerammt und schwer beschädigt. Die Reparaturkosten für das Schleusentor werden inzwischen auf weit über zwei Millionen Euro geschätzt. Die „Saint George“ hatte bei dem Zusammenstoß ebenfalls schwere Schäden am Wulstbug davongetragen. Ein Teil des Bugs muss deshalb erneuert werden. Bis Ostern soll die Reparatur abgeschlossen sein.

Die Nobiskrug-Werft repariert in Kiel derzeit auch das einzige Reservetor der Schleuse Brunsbüttel. Es soll voraussichtlich im Mai von Schleppern wieder nach Brunsbüttel gebracht werden. Das zweite Reservetor ist seit Jahren nicht mehr einsetzbar, da das Personal für die Wartung fehlte.

Seit der Kollision am 20. März ist die Nordschleuse in Brunsbüttel deshalb außer Betrieb. Der Ausbau des stark beschädigten Schleusentores soll in den kommenden Tagen weiter vorbereitet werden.

Die Situation hat am Wochenende erneut zu langen Wartezeiten für die Schifffahrt geführt. Teilweise musste sie am Sonnabend fast zehn Stunden ausharren. In der Nacht zu Montag gingen die Wartezeiten jedoch wieder auf ein bis zwei Stunden zurück.

Gegen den Kapitän der „Saint George“ wurde eine Sicherheitsleistung angeordnet. Ferner laufen Ermittlungen wegen des Verdachts der Schifffahrtsgefährdung. Laut Angaben eines Behördensprechers steht noch nicht fest, ob ein technischer Defekt oder menschliches Versagen zu dem Unfall führte. Sachverständige untersuchen das Schiff, außerdem werteten sie die Daten des Schiffs-Identifikationssystems aus. Der aus der Ukraine stammende Kapitän verweigert bislang die Aussage. FB/pk

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