Chinesen kaufen Nordsee-Windpark

Chinas größter Wasserkraftkonzern China Three Gorges übernimmt den deutschen Nordsee-Windpark „Meerwind“ von Blackstone.

Die Vereinbarung zwischen Blackstone und Three Gorges ist in Anwesenheit von Bundeskanzlerin Angela Merkel in China unterzeichnet worden. Das teilte Windpark-Eigentümer Blackstone jetzt mit. Reuters hatte vergangene Woche von Insidern erfahren, dass die Chinesen exklusive Gespräche mit Blackstone führten. Bei der Transaktion war ein Volumen von rund 1,6 Milliarden Euro im Gespräch.

„Meerwind“ ist einer der größten Windparks vor der deutschen Nordseeküste und gehört WindMW, an dem die Beteiligungsfirma Blackstone 80 Prozent besitzt. Die restlichen Anteile hält der deutsche Windprojekte-Entwickler Windland Energieerzeugungs GmbH. WindMW-Manager Jens Assheuer kündigte an, mit China Three Gorges weltweit Ökoenergie-Projekte entwickeln zu wollen.

Der 2014 fertiggestellte Windpark „Meerwind“ befindet sich 23 Kilometer nördlich der Insel Helgoland und produziert mit einer installierten Leistung von 288 Megawatt (MW) Strom für bis zu 360.000 Haushalte. China Three Gorges betreibt ein riesiges Wasserkraftwerk an der Drei-Schluchten-Talsperre am chinesischen Fluss Yang tse und will sein Geschäft Insidern zufolge in der Wind- und Solarbranche in anderen Ländern ausbauen.

An „Meerwind“ interessiert war Insidern zufolge auch der Versicherungsriese Allianz, die Anlagesparte der Münchener Rück, MEAG sowie der australische Infrastruktur-Investor Macquarie.

Unternehmen aus China sind derzeit auch in Deutschland weiter auf Einkaufstour. Dabei sind vor allem Firmen aus der Logistik und Hochtechnologie gefragt. Mit der Einkaufsstrategie im Ausland will China seine Exportabhängigkeit verringern und sich Zugang zu wichtigen Märkten und Schlüsseltechnologien verschaffen. rtr/FBi

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