1200-Tonnen-Monopiles am Haken
Bis zu 1200 Tonnen am Haken: die Monopiles von EEW, Foto: EEW SPC
Die erste Monopile-Verladung für den Ostsee-Offshore-Windpark Arkona erfolgte jetzt über den Rostocker Überseehafen.
Die gewaltigen Stahlzylinder wurden bei der EEW Special Pipe Constructions GmbH hergestellt, deren Produktionswerk sich im Überseehafen befindet. Die firmeneigene Schwerlastpier ist dabei lediglich durch eine Straße vom Stammwerk getrennt, das inzwischen ein zentraler Bestandteil des Industrie-Clusters mit Sitz im Überseehafen ist.
Für den Offshore-Windpark Arkona, der auf ein Joint Venture von Eon und Statoil zurückgeht, erhielt das Unternehmen EEW SPC den Auftrag zum Bau von insgesamt 60 Monopiles. Jeder dieser Fundamentteile weist einen Durchmesser zwischen sieben Metern und 7,75 Metern auf. Die Stückgewichte betragen bis zu 1200 Tonnen. Insgesamt wurden seit Produktionsstart im September 2016 etwa 53.000 Tonnen Stahl verarbeitet.
Erstmalig wurde für diesen Großauftrag in Kooperation mit der benachbarten Firma Krebs Korrosionsschutz GmbH die weltweit erste Anlage für das automatisierte Aufbringen von Thermal-Sprayed-Aluminium (TSA) in Betrieb genommen.
In einer von dem inhabergeführten Unternehmen eigens dafür errichteten Halle wurden 60.000 Quadratmeter mit einer vollflächigen Aluminiumschicht einschließlich Epoxy-(Kunstharz)-Versiegelung beschichtet. Aufgrund der besonderen Wirkungsweise des Korrosionsschutzes kann auf einen zusätzlichen, sogenannten kathodischen Schutz wie zum Beispiel Opferanoden verzichtet werden. „Auch die erzielte Qualität der Beschichtung in Bezug auf Gleichmäßigkeit, Ebenheit, Maßhaltigkeit und optischen Eindruck konnte überzeugen“, so der Hersteller.
Die Monopiles werden aufgrund des hohen Stückgewichtes mittels Tandem-Lift verladen. Geplant ist eine Umschlagoperation am Tag. Die Fundamente werden schwimmend in das Baufeld transportiert. Im Anschluss daran erfolgt die Installation der Fundamente mittels Spezialschiffen. EHA
