Zoll nimmt 2018 über 30 Milliarden Euro ein
Der Hafen-, Logistik-, Handels- und Industriestandort Hamburg bleibt für die deutsche Zollverwaltung von herausragender Bedeutung.
Das betonte Christian Schaade, Erster Leiter des jetzt neu geschaffenen Hauptzollamtes Hamburg (HZA Hamburg), am Mittwoch in den Räumlichkeiten des Deutschen Zollmuseums in der Hansestadt bei der Präsentation der Jahresbilanz für 2018. Die von ihm geführte Dienststelle mit ihren rund 2000 Beschäftigten ging zu Jahresbeginn aus der Verschmelzung der bisherigen Hauptzollämter Hamburg-Hafen und Hamburg-Stadt hervor. Damit ist diese Einrichtung das mit Abstand größte Hauptzollamt in Deutschland. Neben dieser Behörde wirkt am Standort noch das auf den „Hamburg Airport Helmut Schmidt“ punktgenau ausgerichtete Zollamt Flughafen. In der von Tilman Lewitz geleiteten Einrichtung sind weitere 160 Zöllner tätig.
Schaade berichtete, dass im aktuellen Berichtsjahr durch die Hamburger Zollverwaltung insgesamt 30,5 Milliarden Euro für den Bundeshaushalt und die Europäische Union (EU) an Zöllen und sonstigen Abgaben eingenommen wurden. Schaade weiter: „Mit diesen Einnahmen unterstreichen wir die besondere Bedeutung des Standorts Hamburg für die Zollverwaltung.“ Rund 29,1 Milliarden Euro aus diesem Gesamtpaket entfielen dabei nur auf Deutschland. Der Betrag entspreche damit „gut einem Fünftel der Einnahmen der gesamten Zollverwaltung“. Zu den wichtigsten Einnahmeposten gehörten dabei die Einnahmen aus der Energiesteuer in Höhe von rund 16 Milliarden Euro sowie der Einfuhrumsatzsteuer mit rund 12 Milliarden Euro.
Zu den besonders wichtigen Aufgabenbereichen der Zollverwaltung am Standort Hamburg gehöre neben der klassischen Warenabfertigung auch die Unterbindung der Marken- und Produktpiraterie, betonte Manfred Lindloff, stellvertretender Leiter des Zollamtes Hamburg. Lindloff hob die großen Anstrengungen des Zolls im Zusammenhang mit dem geplanten Brexit hervor. Man sei bestens gerüstet. Von Hamburg aus wird zudem der technische Betrieb aller 32 bundesweit eingesetzten Zollboote gesteuert. Im Elbehafen selbst sind davon vier Einheiten stationiert, die jetzt in einem neuen optischen Outfit unterwegs sind. EHA