Zeamarine beantragt Insolvenz
Die Projektreederei Zeamarine ist rund acht Wochen nach Einsetzung des Insolvenz- und Restrukturierungsberaters Sven Lundehn als Geschäftsführer nahezu abgewickelt. Nach dem Verkauf zahlreicher Schiffe sowie der Liniendienste zwischen Nord- und Südamerika wird nun offenbar die Schlussphase eingeläutet.
Wie das Unternehmen jetzt mitteilte, sei für die operativen Zeamarine-Standorte in Hamburg und Bremen ein „gerichtliches Schuldenbereinigungsverfahren“ beantragt worden. Das umschreibt im Kern den Gang zum Insolvenzgericht. Um welche Art von Verfahren es sich handelt – eine Insolvenz in Eigenverantwortung oder ein Schutzschirmverfahren etwa – blieb auf Anfrage der THB-Schwesterpublikation DVZ – Deutsche Verkehrs-Zeitung offen. In der Mitteilung hieß es lediglich, dass der Geschäftsbetrieb „unverändert fortgesetzt werde“.
Zeamarine geriet im zweiten Halbjahr 2019 in finanzielle Bedrängnis. Der Unternehmer Kurt Zech trennte sich sukzessive von seinen beiden Schifffahrtsmanagern und Co-Investoren Ove Meyer und Jan-Hendrik Többe, um dann Mitte Dezember den Berater Sven Lundehn als Restrukturierungsmanager einzusetzen.
Zeaborn Ship Management ist den weiteren Angaben zufolge nicht von den Vorgängen bei Zeamarine betroffen. mph/ger