Wasserstoff-Potenziale gemeinsam heben

Wasserstoff wird in den kommenden Jahren eine Schlüsselrolle in den deutsch-norwegischen Wirtschaftsbeziehungen spielen. Das bekräftigt die Deutsch-Norwegische Handelskammer (AHK Norwegen) in einem Positionspapier, das die Potenziale einer stärkeren Wasserstoff-Kooperation skizziert. Konkret hat die AHK Norwegen sieben Geschäftsbereiche für eine engere bilaterale Zusammenarbeit benannt, darunter auch den maritimen Sektor.

Im Handlungsplan für grüne Schifffahrt habe sich die norwegische Regierung zum Ziel gesetzt, die CO2-Ausstöße aus der Binnenschifffahrt bis 2030 zu halbieren. Von diesem Jahr an sollen zudem norwegische Reedereien nur noch Nullemissionstechnologien nutzen, damit die norwegische Schiffsflotte bis 2050 klimaneutral betrieben werden kann. „Ein Drittel des Energiebedarfs der 200 norwegischen Fähren wird wahrscheinlich durch Hybridlösungen aus Wasserstoff und Batterien gedeckt“, heißt es in dem Positionspapier. An einem derartigen Antriebssystem arbeiten aktuell etwa die Havyard-Werftengruppe und weitere Projektpartner für die norwegische Reederei Havila Kystruten.

„Aufgrund des großen Potenzials für die Nutzung von Wasserstoff entlang der norwegischen Küste hat die Regierung signalisiert, dort Wasserstoff-Knotenpunkte zu errichten“, berichtet die AHK Norwegen. Diese sollen unter anderem den Ausgangspunkt für eine auf Wasserstoff basierende Fährschifffahrt bilden. Eine stärkere Zusammenarbeit zwischen Norwegen und Deutschland in den Bereichen Innovation, Technologietransfer und Infrastruktur könne die Technologieentwicklung weiter stimulieren und den Markt für entsprechende Anbieter im maritimen Sektor vergrößern.

Dank der geografischen Nähe zu Kunden aus dem maritimen Sektor und der Prozessindustrie bestehe in Norwegen ein großes Potenzial für die Errichtung von großtechnischen Produktionsanlagen für grünen und blauen Wasserstoff sowie für grünen und blauen Ammoniak, Methanol und E-Fuels. Deutsche Akteure, die zur Planung und Entwicklung solcher Anlagen beitragen können, sind gefragte Ansprechpartner für norwegische Interessengruppen, betont die Handelskammer.

Für den kommerziellen Export von Wasserstoff von Norwegen nach Deutschland könne die bereits vorhandene Leitungsinfrastruktur genutzt werden. Darüber hinaus sei auch der Einsatz von Schiffen denkbar. bek

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