Warmer Geldregen für die „Gorch Fock“ (I)

Große Freude am Strelasund: Für den Erhalt des 1932 für die damalige Reichsmarine gebauten Segelschulschiffes „Gorch Fock“ (I) gibt es Geld. Patrick Dahlemann (SPD), parlamentarischer Staatssekretär für den Landesteil Vorpommern in der Staatskanzlei in Schwerin, überreichte jetzt einen Zuwendungsbescheid in Höhe von 50.000 Euro aus dem Vorpommern-Fonds an den Eigner-Verein „Tall Ship Friends“.

Das 2003 nach Stralsund gelangte, auf der Hamburger Werft Blohm + Voss gebaute Schiff wieder unter Segeln zu sehen sei der große Traum des Vereins. Mit Mitteln aus dem Vorpommernfonds wolle die Landesregierung dabei helfen, diese Vision Wirklichkeit werden zu lassen, sagte Dahlemann.

Der Vorsitzende des Vereins, Wulf Marquard, bezeichnete die Zuwendung als wichtige Hilfe, damit das Schiff nicht weiter verfällt. Berechnungen des Vereins zufolge sind allein 9,2 Millionen Euro notwendig, um das rund 86 Jahre alte Schiff den Vorgaben des Denkmalschutzes entsprechend zu sanieren.

Seetüchtig wäre das 1933 in Hamburg vom Stapel gelaufene Segelschiff damit jedoch nicht. Die Stadt hat einen Förderantrag beim Land über 6,9 Millionen Euro für die Sanierung des Schiffes gestellt. „Wenn das beim Land beantragte Geld nicht kommt, droht die Verschrottung“, warnte Marquard.

Das zunächst für die Reichsmarine gebaute, später von der Kriegsmarine genutzte Ausbildungsschiff ging nach Kriegsende 1945 als Reparationsleistung an die Sowjetunion. Es führte fortan den Namen „Towaritsch“ („Genosse“, d. Red.).

Im Jahr 2003 erwarb der Verein das Schiff von der Ukraine und ließ es nach Stralsund bringen. Dort liegt es als Museumsschiff an der Pier. Alle Versuche, den Dreimaster grundlegend zu sanieren, scheiterten am Geld.

Die „Gorch Fock“ (I) war Teil einer Serie von fünf baugleichen Schiffen. Die Konstruktion bildete die Grundlage für das 1958 für die (damalige) Bundesmarine gebaute Segelschulschiff gleichen Namens. Auch diese Bark entstand bei Blohm + Voss. Das Segelschulschiff wird derzeit für rund 135 Millionen Euro aufwendig saniert. EHA/dpa

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