Verjüngungskur bei Bunkerbooten

Könnte in wenigen Monaten in Westafrika unterwegs sein: das Bunkerboot „Nordertor“, Foto: Hasenpusch
In der norddeutschen Bunkerboot-Flotte hat es in den vergangenen Wochen zahlreiche Veränderungen gegeben. Mehrere Oldtimer wurden außer Dienst gestellt und – zum Teil für einen anderen Verwendungszweck – ins Ausland verkauft.
Die zur Bomin Bunker Holding gehörende NWB Nord- und Westdeutsche Bunker GmbH (Hamburg) trennte sich von der bis 2014 in Bremerhaven und zuletzt in Bremen eingesetzten „Emstank 12“. Dieses bereits 90 Jahre alte, 33 Meter lange Schiff wurde an einen niederländischen Händler verkauft und folgte damit der schon 2014 abgegebenen „Emstank 8“. In Bremen hat NWB jetzt die „Bunker Service 4“ stationiert, die an ihrem vorherigen Standort Hamburg durch den Neubau „Bunker Service 14“ abgelöst wurde. Im August dieses Jahres will NWB auch die in die Jahre gekommenen Einheiten „Emstank 1“ und „Emstank 2“ außer Dienst stellen und an der Bunkerstation Minden durch einen weiteren Neubau aus Rumänien ersetzen.
Die Firma Carl Büttner & Jantzon Handel und Energie in Leer hat ihr 1972 gebautes 250-Tonnen-Bunkerboot „Aue“ an das Cuxhavener Unternehmen Empting Mineralöle verkauft. Die 39 Meter lange „Aue“, die Büttner & Jantzon im Dezember 2012 von der Hamburger Firma Friedrich G. Frommann erworben und von der Elbe nach Ostfriesland überführt hatte, wird jetzt überwiegend in Bremerhaven eingesetzt. Auch der bereits 1961 auf der Hamburger Werft Scheel & Jöhnk entstandene 32 Meter lange 120-Tonner „Leda“ hat den Leeraner Hafen verlassen. Neuer Eigentümer ist die Bunkerfirma Weert Ihnen in Emden. Die „Leda“ soll nach geringen Umbauarbeiten unter dem neuen Namen „Falderntor“ in Datteln stationiert werden. Die bisherige „Falderntor“ (Baujahr 1930) hat Weert Ihnen für einen neuen Verwendungszweck in die Niederlande veräußert. Auch die „Nordertor“ wurde kürzlich an Niederländer übergeben. Interessenten gibt es aus Westafrika. ED/EHA