„The Alliance“ streicht Dienste

„The Alliance“ dünnt im Mai und Juni die Fahrpläne aus. Zum Reedereiverbund zählt auch Hapag-Lloyd, Foto: Hapag-Lloyd
Die Folgen der Corona-Krise treffen den Reedereiverbund „The Alliance“ mit voller Wucht. So müssen dessen Mitglieder wegen eines zu erwartenden Nachfragerückgangs im Containerverkehr jetzt erneut ihre Fahrpläne anpassen. Im Mai und im Juni sollen demnach einige Dienste zusammengelegt werden oder entfallen. Das kündigten Hapag-Lloyd, Ocean Network Express (One), Yang Ming und HMM in einer gemeinsamen Erklärung an. Bereits im April hatte der Verbund wie berichtet einige Streichungen vornehmen müssen.
Die Allianz bat alle Kunden um Verständnis. Trotz der unsicheren Zeiten und der angespannten wirtschaftlichen Lage werde man nach Wegen suchen, um die Lieferketten stabil zu halten, sagte ein Hapag-Lloyd-Sprecher dem THB.
Die vier Reedereien stellen mit ihrem 2017 gestarteten Verbund neben der „Ocean Alliance“ und dem „2M-Bündnis“ eines der Schwergewichte in der Containerschifffahrt dar. Die „Alliance“, die mit mehr als 620 Schiffen über eine Kapazität von 3,5 Millionen Standardcontainern (TEU) verfügt, deckt alle Ost-West-Fahrtgebiete ab.
Konkrete Angaben über die gesunkenen Ladungsmengen wollte der Sprecher nicht machen. Aber die neuen Anpassungen betreffen fast alle Fahrtgebiete. So werden etwa auf der wichtigen Asien-Nordeuropa-Route die FE2- und FE4-Dienste zu einem zusammengelegt. Dadurch verändert sich zugleich die Rotation. Ähnliche Maßnahmen treffen auch die Transpazifik-Dienste sowie die Dienste zwischen Asien und dem Nahen Osten.
„Bei der Planung richten wir uns nach der Marktlage“, betonte der Hapag-Lloyd-Sprecher. Man werde die Entwicklung genau beobachten und die Dienste gegebenenfalls wieder anpassen. Für einzelne Kunden, für die die veränderten Fahrpläne nicht passen, suche man nach alternativen Lösungen. jki