Schwarmfinanzierung für Fischkutter

Der Unterhalt und Betrieb von historischen Schiffen und Booten ist kostspielig.

Dafür entsprechende Geldmittel zu gewinnen, stellt viele Betreiber vor große Herausforderungen. Der Museumshafen Oevelgönne e.V. steckt jetzt einen ganz neuen Kurs ab. Die für die aufwändige Sanierung des ehemaligen Finkenwerder Fischkutters „HF. 294“ benötigten Mittel will der Trägerverein des Museumshafens jetzt über ein Crowdfunding gewinnen. Wie das im Detail funktionieren soll, stellte er am Mittwochabend vor.

Der Fischkutter „HF. 294“, der unter dem Namen „Präsident Freiherr von Maltzahn“ bekannt ist und 1928 für die Finkenwerder Fischer Fock und Holst gebaut worden war, bedarf einer teuren Grundsanierung. Das durch zahlreiche maritime Veranstaltungen bekannte Fahrzeug ist seit 1989 das Flaggschiff der Oevelgönner Flotte und befindet sich derzeit auf der Bültjer-Werft in Ditzum an der Ems.

Hier erfolgt unter Mitarbeit der ehrenamtlichen Crew im vorderen Schiffsbereich der Austausch alter, im Lauf der Jahrzehnte morsch gewordene Spanten durch neue, stabile Spanten. Der erste Bauabschnitt ist inzwischen erfolgreich abgeschlossen worden. Doch weitere Arbeit steht an. Und die kostet viel Geld. Kostentreibend wirkt sich dabei aus, dass für die Sanierung des Holzkutters auch große Mengen neues Eichenholz benötigt werden.

Die Besatzung hat sich für die besondere Kapitaleinwerbung etwas Besonderes einfallen lassen. Sie drehte für die Präsentation eigens ein kleines Video, in dem sie das Projekt vorstellt. Die Crew hat sich zum Ziel gesetzt, bis zum 31. Januar 2018 den Betrag von 10.000 Euro für die Restfinanzierung ihres Werft aufenthalts zu sammeln.

Im Gegenzug erhalten die Unterstützer entweder eine steuerabzugsfähige Spendenbestätigung oder eines der von der Crew liebevoll erdachten „Dankeschöns“.

Der Fischkutter entstand 1928 auf der Werft J.J. Sietas in Cranz. Er ist knapp 23 Meter lang, 6,80 breit und verdrängt rund 38 BRZ. EHA

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