Schiffbauexperte Eike Lehmann tot
Die deutsche maritime Wirtschaft setzt die Flaggen auf halbmast: Prof. Dr. Eike Lehmann, ein im In- und Ausland anerkannter Schiffbauexperte, langjähriger Universitätsprofessor und ehemaliges Vorstandsmitglied des Germanischen Lloyd (GL), inzwischen DNV GL, ist tot.
Lehmann, am 19. Mai in Breslau (heute Polen) geboren, starb, wie erst jetzt bekannt wurde, am 14. Januar in Lübeck. Der Autor zahlreicher Fachartikel und auch Bücher, der seinen Lebensabend in Travemünde verbrachte, hatte sich in der Schiffbaubranche unter anderem einen Namen mit seinem umfangreichen Fachwissen auf dem Spezialgebiet „Konstruktion und Festigkeit von Schiffen“ gemacht. Seine Expertise war gerade in seinem aktiven Berufsleben in zahlreichen Organisationen gefragt. So wirkte er unter anderem von 2004 bis Mai 2007 als Präsident des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI). In der Zeit galt sein besonderes Augenmerk der Optimierung der Ausbildung von Nachwuchsingenieuren. Zudem brachte sich Lehmann zwischen 1995 bis 2001 als Vorsitzender in prägender Weise in die Arbeit der Schiffbautechnischen Gesellschaft (STG) ein.
Sein Wissen kam im Lehrbetrieb verschiedener Hochschulen und Universitäten zur Entfaltung, so unter anderem an der TU Hamburg-Harburg (TUHH), der Uni Hannover sowie der Uni Rostock. Diese stellt in ihrem Nachruf unter anderem fest: „Professor Lehmann war Vorsitzender unseres Universitätsrates von 2004 bis 2016 und hat mit großem Interesse und Einsatz dieses Gremium vertreten.“ Er habe die Uni Rostock nicht nur in dieser Funktion „stets gut beraten und bei vielen Aufgaben begleitet“. EHA