Rückschlag für Öl-Deckelung

Die Ölförderländer Iran und Russland wollen nach den gescheiterten Verhandlungen um ein Einfrieren der Produktionsmengen nun sogar aufstocken.

Obwohl die Regierung in Teheran das Ergebnis bedaure, werde das Land bis Ende Juni die eigene Förderung auf mehr als vier Millionen Barrel pro Tag erweitern. „Wir unterstützen die Bemühungen, die Ölpreise zu stabilisieren“, sagte Hussein Ka sempur Ardebili, iranischer Vertreter in der Organisation erdölfördernder Staaten (OPEC). Allerdings sei es absurd, nach den gescheiterten Verhandlungen vom Iran zu erwarten, seine Produktion einzufrieren.

Russland setzte einen ähnlichen Kurs. Vize-Energieminister Kirill Molodzow zufolge will das Land die Förderung von 534 Millionen Tonnen im Vorjahr auf 537 bis 540 Millionen Tonnen ausbauen. Dabei waren es ausgerechnet die russischen Konzerne, die die Gespräche mit den OPEC-Mitgliedern initiiert hatten und eine Produktionsobergrenze einführen wollten (THB 3. März 2016) – mit dem Ziel, dem andauernden Ölpreisverfall entgegenzuwirken. Derweil will sich Bulgarien aus der Abhängigkeit von russischem Öl lösen. Dafür will der EU-Mitgliedsstaat gemeinsam mit dem Total-Konzern ab Mai im Schwarzen Meer nach Öl- und Gasvorkommen bohren. Regierungschef Bojko Borissow rechnet dabei mit bis zu sechs Milliarden Dollar Einsparpotenzial pro Jahr. ger

Teilen
Drucken

Kundenservice

Sie haben Fragen? Kontaktieren Sie uns gerne.

Kundenservice

Sie haben Fragen? Kontaktieren Sie uns gerne.

Nach oben