„Poseidon“ interessiert weltweit

Ein Schiff wird zur Vorgangsnummer: Unter dem Stichwort „Ausschreibung 2005490.001“ verbirgt sich auf der Homepage der bundeseigenen Verwertungsgesellschaft Vebeg mit Sitz in Frankfurt/Main seit längerer Zeit wieder einmal ein besonders interessantes Schiff.

Es geht um das Forschungsschiff „Poseidon“ (IMO 7427518). Noch bis zum 30. Januar 2020 um Punkt 13 Uhr können Kaufinteressenten ihr Angebot bei der Vebeg hinterlegen. Auch hier gilt: Das höchste Angebot bekommt den Zuschlag. „Seitdem wir das Schiff auf unserer Vermarktungsplattform eingestellt haben, erfahren wir ein nachhaltiges Interesse an diesem Schiff, und zwar weltweit“, bestätigte ein Vebeg-Sprecher dem THB. Man habe inzwischen einen besonderen Kundenstamm aufgebaut, der ganz gezielt Ausschau nach interessanten, ausgemusterten deutschen Behördenschiffen Ausschau hält. Denn man weiß: Gerade Spezialfahrzeuge, die für den Bund oder auch für die Bundesländer unterwegs sind, befinden sich in technischer Hinsicht trotz oftmals langer Einsatzzeiten in der Regel in einem guten Zustand, so dass sie auch unter neuer Flagge und in neuen Eigentumsverhältnissen noch lange treue und wertvolle Dienste leisten können.

So konnte die Vebeg beispielsweise vor geraumer Zeit erfolgreich ein Spezialschiff der Wehrtechnischen Dienststelle (WTD) veräußern, das inzwischen zu einem Offshore-Service-Schiff umgebaut wurde. Oder: Die mittelständische Schramm Group aus Brunsbüttel hatte ein ehemaliges, für die Bundeswehr in den 1950er-Jahren gebautes Landungsschiff, das später ein Behördenschiff wurde, erworben. Die ehemalige „Janssand“ wurde im Sommer 2018 über die Vebeg angeboten. Die Schramm Group erwarb es, baute es umfassend um und stellte es als Mehrzweckfahrzeug „Sonja“ in Dienst.

Das Forschungsschiff „Poseidon“ gehört heute noch dem Land Schleswig-Holstein und ist für das Geomar Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung in Kiel im Einsatz. Dort hat es auch seinen von der Förde aus bestens einsehbaren Stammliegeplatz. Die DNV GL klassifizierte „Poseidon“ hatte im Juli diesen Jahres noch eine umfangreiche Dockung. Die drei Hauptmaschinen des Herstellers MTU wurden 2014 nach Aussagen der Vebeg noch einmal generalüberholt. Die Klasse der „Poseidon“ hat noch eine Gültigkeit bis zum 31. Dezember des Jahres „und wird danach durch den jetzigen Eigentümer erneuert“, so die Vebeg. EHA

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