Neue NOK-Brücke günstiger als Sanierung

Sie gilt als eines der Wahrzeichen für den Nord-Ostsee-Kanal (NOK), der in diesem Jahr seinen 125. Geburtstag feiern konnte: die (alte) Levensauer Hochbrücke aus dem Jahr 1894.

Doch ihre Tage sind gezählt. Sie soll abgerissen und durch einen Neubau ersetzt werden. Über die Details dazu wurde am Montag beim Wasser- und Schifffahrtsamt (WSA) in Kiel-Holtenau informiert. Auf der Nordseite des rund 100 Kilometer langen Kanals wurde jetzt eine Montagefläche, ergänzt um eine mehrere hundert Meter lange Baustraße, fertiggestellt. Auf dem Südufer war etwas Vergleichbares bereits im vergangenen Jahr geschaffen worden.

Die erste Levensauer Hochbrücke wurde 1894 in Betrieb genommen. Sie ist damit die älteste Brücke über die weiterhin verkehrsreichste künstliche Wasserstraße der Welt. Der Ersatzneubau für die in ihrer Form weiterhin sehr markante alte Brücke sei laut Kanalverwaltung wirtschaftlich günstiger als eine Instandsetzung des historischen Bauwerks. Zudem werde es mit einem Brückenneubau auch möglich sein, den NOK in dem in Frage kommenden Baufeld zu verbreitern.

Die neue Straßen- und Eisenbahnbrücke wird mehr als 200 Meter lang sein. Für den Brückenbau sind nach derzeitigem Stand etwa fünf Jahre veranschlagt, wie der Bereichsleiter für Investitionen am Kanal, Sönke Meesenburg, erklärte. Die Kosten für die neue Infrastruktur bewegen sich nach seinen Angaben im dreistelligen Millionenbereich.

Kürzlich teilte die Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt (GDWS) mit, dass ab 2021 in Teilschritten zudem neue Kanal-Fähren in Betrieb genommen werden. Das erste Fahrzeug soll bereits im Laufe des ersten Quartals abgeliefert werden. Die beiden anderen Einheiten sollen dann im Sommer und Herbst des Jahres folgen.

Nach einem Probebetrieb des Fähr-Trios werden weitere Schiffe mit der gleichen Technologie erneuert. Die Arbeiten an den neuen Kanalfähren auf der estnischen Werft Baltic Workboats liegen indes im Plan. Das Unternehmen die europaweite Ausschreibung der GDWS gewonnen.

Mit den Neubauten werden die ältesten Kanalfähren „Nobiskrug“ (Baujahr 1952) sowie die 1953 gebauten „Hochdonn“ und „Audorf“ ersetzt. Die Neubauten werden 30 Meter lang und 9,50 Meter breit. Die Ladekapazität beträgt 45 Tonnen. Die drei Neubauten erhalten Hybridantriebe. EHA/dpa

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