„Mehr Sicherheit muss auch zu leisten sein“

Teil des maritimen Erbes: die jetzt generalüberholte Hamburger Dampfbarkasse "Otto Lauffer", Foto: Oevelgönne Museumshafen
Bremens Wirtschaftssenator Martin Günthner hat erleichtert auf die Verschiebung der neuen Schiffssicherheitsverordnung (SchSVO) für Traditionsschiffe reagiert.
Der Politiker hat jetzt das Umdenken des Bundesverkehrsministeriums (BMVI) begrüßt. Wenige Stunden vor dem zunächst geplanten Termin 1. Juli ist die Aussetzung und zugleich Verschiebung um ein halbes Jahr auf den 1. Januar 2018 beschlossen worden. Der SPD-Senator erklärte: „Endlich hat das Bundesverkehrsministerium eingelenkt. Das ist der richtige Weg. Ich freue mich, dass das gemeinsame Engagement der Traditionsschifffahrt und der norddeutschen Bundesländer und vieler weiterer Unterstützer Erfolg hat.“ Damit sei der Weg für alle Beteiligten frei, „eine konstruktive Lösung für den Erhalt und die Zukunft der Traditionsschifffahrt zu erarbeiten“.
Günthner betonte erneut, dass er und seine Ministerer- und Senatorenkollegen aus den norddeutschen Küstenländern ein ausgeprägtes Interesse daran haben, die Schifffahrt generell sicherer zu machen. Günthner weiter:„ Die Maßnahmen müssen aber angemessen und von den zumeist ehrenamtlich tätigen Betreibern der Traditionsschiffe leistbar sein und finanziert werden können.“ Genau das aber war beim zunächst präsentierten Entwurf zur neue SchSVO nicht der Fall.
Der Senator erinnerte daran, dass er wie auch seine Ressortkollegen in den zurückliegenden Monaten „die hohe kulturelle maritime Bedeutung der Traditionsschifffahrt“ gerade für Norddeutschland bei den unterschiedlichsten Gelegenheiten betont haben. Der Politiker weiter: „Die traditionellen Segler sind auf maritimen Großveranstaltungen nicht wegzudenken. Immer mehr Menschen sind begeistert, die Segler in Fahrt zu sehen und traditionelle Seemannschaft zu erleben.“
Die Traditionsschifffahrt müsse daher erhalten und unterstützt werden. Nun kann eine konstruktive Lösung für den Erhalt und die Zukunft der Traditionsschifffahrt erarbeitet werden“, so Günthner. Audrücklich begrüßte er auch die Entscheidung im BMVI, eine sogenannte „Ombudsstelle“ einrichten zu wollen. Sie könne dabei mithelfen, „im Einzelfall strittige Punkte bei der Anwendung der Sicherheitsverordnung sachgerecht und einvernehmlich zu lösen“. EHA