Maersk Line schreibt Quartalsverlust

Für Maersk Line waren die Ost-West-Routen profitabel – im Gegensatz zum Nord-Süd-Verkehr (Foto: Maersk)
Der dänische Schifffahrts- und Öl-Konzern A.P. Moeller-Maersk hat im ersten Quartal 2017 die Erwartungen der Analysten teilweise übertroffen.
Die Entwicklung insbesondere von Maersk Line nannte der Marktführer in der Linienschifffahrt gestern bei der Bilanzvorlage jedoch „unbefriedigend“. Die Containerschiff-Sparte rutschte gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum in die Verlustzone – mit einem Minus von 66 Millionen Dollar, nachdem vor einem Jahr ein Gewinn von 37 Millionen Dollar in den Büchern stand. Als Begründung für den Rückgang nennt Maersk die hohen Belastungen im Nord-Süd-Verkehr und die Folgen des Ausfalls von Hanjin Shipping. Immerhin waren die Ost-West-Routen profitabel, angetrieben vom Europa-Asien-Handel. Die durchschnittliche Frachtrate stieg um 4,4 Prozent.
Der Gesamtkonzern erwirtschaftete einen Periodengewinn von 253 Millionen Dollar. Die Erwartungen der Analysten lagen bei 199 Millionen Dollar, der Anstieg zum Vorjahreswert von 224 Millionen Dollar beträgt 13 Prozent. Der operative Gewinn wuchs um sieben Prozent auf 1,71 Milliarden Dollar, lag jedoch leicht unter den erwarteten 1,82 Milliarden Dollar. Beim Umsatz gab es einen Anstieg von fünf Prozent auf 8,93 Milliarden Dollar.
Dass überhaupt ein Gewinn erzielt wurde, ist vor allem auf Maersk Oil zurückzuführen – die einzige Sparte, die ihr Ergebnis steigerte und die einen Gewinn von 328 Millionen Dollar beisteuerte. Hier halfen höhere Ölpreise und sinkende Betriebskosten. Maersk Drilling dagegen musste aufgrund von Überkapazitäten im Markt einen deutlichen Rückgang von 222 auf 48 Millionen Dollar hinnehmen. Bei APM Terminals sank der Gewinn von 108 auf 91 Millionen Dollar. Für Maersk Tankers meldet der Konzern einen Rückgang von 48 auf 10 Millionen Dollar. fab