Kleine NOK-Schleuse als „Groß-Sandkiste“

Gruß aus der Ostsee: Die beiden Kammern wurden mit rund 130.00 Kubikmeter Sand verfüllt und so gesichert, Foto: WSA Kiel
Vom bekannten deutschen Humoristen Loriot ist dieses geflügelte Wort überliefert: „Man muss schon sehr genau hinsehen.“
Denn der Anblick der Kleinen Schleuse in Kiel-Holtenau ist in der Tat gewöhnungsbedürftig. Die beiden Schleusenkammern des zu sanierenden, 1895 fertiggestellten NOK-Bauwerks wurden in den zurückliegenden Monaten mit Sand gefüllt. Kein x-beliebiger Sand, sondern 130.000 Kubikmeter feinen Sandes aus der Ostsee. Experten des Wasser- und Schifffahrtsamtes (WSA) aus Kiel-Holtenau informierten am Mittwoch ausführlich über die komplexen Sanierungsarbeiten und lösten bei den anwesenden Kollegen auch eine gewisse Heiterkeit aus: Sand statt Schiffe. „Mit dem Sand ist die Schleuse stabilisiert. Schweres Baugerät kann jetzt wieder im Schleusenbereich eingesetzt werden. Dadurch ist nun auch die Baugrunderkundung unter dem Altbauwerk möglich“, berichtete Frank Bullerkist, Projektleiter für den Ersatzneubau der Kleinen Schleuse im Fachbereich Investitionen NOK beim WSA. Zur Jahresmitte sei dann die Einleitung des Planfeststellungsverfahrens als zweiter wichtiger Schritt auf dem Weg zum Ersatzneubau der Kleinen Schleuse geplant, ergänzte der Experte. Baubeginn: frühestens 2023. EHA