Kieler Bunkerstation hat reichlich zu tun

Strategisch gut gelegen: die Bunkerstation von UTG in Kiel, Foto: Behling
Sie gilt als ein unverzichtbares Stück maritimer Infrastruktur im Nord-Ostsee-Kanal (NOK): die Bunkerstation im Bereich der Schleusen in Kiel-Holtenau.
Betrieben wird sie von der Unabhängigen Tank logistik GmbH (UTG), einer mittelständischen, inhabergeführten Unternehmensgruppe mit Stammsitz Bremerhaven. Die Geschäftstätigkeiten schließen den Bereich Tanklager, Entsorgung & Recycling, Bunkerservice sowie einem Autohof mit ein. Die vier Tanklager-Standorte sind neben Kiel noch Blexen/Weser, Bremerhaven und Essen. Die Firmengruppe betreibt darüber hinaus eine Flotte von Bunkerschiffen unterschiedlicher Größe.
In der Kieler Bunkerstation brummt es derzeit. Gleich zu Wochenbeginn hatten die Mitarbeiter des Bunkerterminals alle Hände voll zu tun. Den Auftakt dieser Serie machte das aus Schweden kommende und für England bestimmte Kreuzfahrtschiff „Marco Polo“ (IMO 6417097). Das 1965 auf der ehemaligen Mattias Thesen-Werft (MTW) in Wismar unter dem Namen „Aleksandr Pushkin“ gebaute Passagierschiff nahm rund 500 Tonnen Marinegasöl (MGO) auf. Für die rund 800 Passagiere brachte dieser längere Tankstopp den Vorteil mit sich, dass das Schiff den rund 100 Kilometer langen NOK bei Tageslicht passierte, was stets etwas Besonderes darstellt. Ursprünglich sollte die „Marco Polo“ während der Nachtstunden befahren.
In Wartestellung hinter dem markanten Cruiser lag bereits der 2000 gebaute Produktentanker „Granato“ (IMO 9201774). Der unter italienischer Flagge fahrende, 7071 tdw tragende Tanker hat als nächsten Zielhafen Antwerpen. Die Nummer drei in der Kette war in den Mittagsstunden der unter Antigua Barbuda-Flagge fahrende Schwergutfrachter „BBC Wisconsin“ (IMO 9283966). Der 2004 gebaute, 12.806 tdw tragende Carrier hatte den dänischen Nordseehafen Esbjerg zum Ziel.
Während der Tankterminal von der Firma UTG geführt wird, tritt als Kraftstofflieferant das Unternehmen Bominflot in Hamburg auf, das sich seinerseits über die rege Nachfrage freut. EHA