Hensoldt will Radarfirma Kelvin Hughes übernehmen

Der deutsche Sensor- und Radartechnik-Hersteller Hensoldt will im vierten Quartal zusammen mit der Beteiligungsgesellschaft ECI den Londoner Hersteller von Sicherheits- und Schiffsradaranlagen Kelvin Hughes übernehmen.

Wie das Unternehmen jetzt weiter mitteilte, hat Hughes 30 Marinen und Küstenwachen als Kunden und macht einen Jahresumsatz von rund 30 Millionen Euro. Hensoldt ist ein Spezialist für Radar- und Sensortechnik im Militär mit Hauptsitz in Taufkirchen bei München. Im größten Standort Ulm arbeiten 2000 der insgesamt 4000 Mitarbeiter.

Anfang März war die Rüstungsfirma aus dem Airbus-Konzern ausgegliedert worden. Seitdem gehören 74,9 Prozent dem Finanzinvestor Kohlberg Kravis Roberts & Co (KKR). Dieser will Hensoldt innerhalb von fünf Jahren an die Börse bringen. Für eine Übergangszeit von maximal zwei Jahren bleibt Airbus mit 25,1 Prozent an Hensoldt beteiligt. KKR hatte vor fast einem Jahr zusammen mit einem Staatsfonds von der Nord/LB Beteiligungen an 100 Schiffen im Buchwert von 1,3 Milliarden Euro übernommen (THB 23. August 2016). KKR will Hensoldt innerhalb von fünf Jahren an die Börse bringen und strebt eine Umsatzverdoppelung auf rund zwei Milliarden Euro an. Dies soll je zur Hälfte aus eigener Kraft und durch Zukäufe geschehen, so Vorstandschef Thomas Müller in Berlin. Auch sollen nun verstärkt Kunden aus dem zivilen Bereich gewonnen werden, zum Beispiel für die Sicherung von Grenzen und Industrieanlagen. Der Umsatzanteil aus dem nicht-militärischen Geschäft soll von derzeit „unter fünf Prozent“ auf rund 25 Prozent in fünf Jahren steigen, kündigte der Manager an. FBi

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