Gefährlicher „Netzhaker“ in der Nordsee

Wahrschau – großer treibender Gegenstand in der Nordsee.“ Das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Cuxhaven (WSA), richtete am Mittwoch eine Warnung an die Schifffahrt und Fischerei.

Demzufolge hatten am Abend des 8. Dezember 2020 Fischer der Verkehrszentrale Cuxhaven einen Bericht über einen sogenannten „Netzhaker in der Nordsee“ zukommen lassen. Ersten Meldungen zufolge sollen sich gesunkene Container am Meeresgrund befinden. Die gemeldete Position lautet: 55°06´N; 06°02´E.

Diese Position liege damit mitten in der Ausschließli-chen Wirtschaftszone (AWZ) etwa in Höhe der „Weißen Bank“. Zur Einordnung: Das genannte Seegebiet befindet sich etwa 100 Seemeilen westlich von Sylt.

Das WSA Cuxhaven hat daraufhin das deutsche Mehrzweckschiff „Neuwerk“ (IMO 9143984) damit beauftragt, das entsprechende Seegebiet anzusteuern und weitere Spezialuntersuchungen vor Ort durchzuführen. An Bord des Schiffes steht für die Erledigung dieser Aufgabe unter anderem ein hochauflösendes Sonargerät zur Verfügung. Damit kann der Meeresboden optimal erkundet werden. Bernhard Meyer, Leiter des WSA Cuxhaven, kommentierte: „Die Anzahl der auf dem Grund liegenden Container ist zurzeit noch nicht bekannt. Ebenso wird noch recherchiert, welches Schiff an dieser Stelle die Container verloren hat. Die zuständige Reederei wird dann anzugeben haben, wie viele Container mit welchem Inhalt verloren gegangen sind.“

Es sei zudem noch nicht klar, ob sich Container nur auf dem Meeresgrund befinden oder ob sie möglicherweise im genannten Seegebiet treiben. Ebenso wenig könne derzeit etwas über die Möglichkeit einer Bergung der vermeintlichen Boxen gesagt werden.

Auch die niederländische Küstenwache berichtete inzwischen über den Nachrichtendienst Twitter von einem Containerunglück. Die niederländische Vereinigung zum Schutz des Wattenmeeres fordert einen Aktionsplan, um solche Unglücke zu verhindern. „Es muss so schnell wie möglich ein konkreter Plan kommen“, teilte die Waddenvereniging der niederländischen Nachrichtenagentur ANP mit. EHA/dpa

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