Erfolgreich in der Nische

Nach der Neuaufstellung der internationalen Logistikaktivitäten von Imperial Logistics mit Hauptsitz in Duisburg wurde die von Wolfgang Nowak mitgegründete Amadeus Schiffahrts- und Speditions GmbH, ebenfalls aus Duisburg, in den Bereich Trockenschifffahrt der Business Unit Shipping eingegliedert.

Amadeus hat sich in den vergangenen 20 Jahren im Nischenmarkt der Fluss-Seeschifffahrt positioniert. Im Shortsea-Geschäft setzt das Unternehmen heute zwei eigene und sieben gecharterte Fluss-Seeschiffe ein.

Als Wolfgang Nowak und ein Partner vor zwei Jahrzehnten die Amadeus Schiffahrts- und Speditions GmbH gründen, ist die Nachfrage nach Schiffen, die von Flüssen aus über See fahren können, groß. „Über See“ heißt in diesem Fall zu Zielen, die in der Küstenfahrt erreicht werden können, also Destinationen in Nord- und Ostsee, der Biskaya und im Mittelmeer.

Fluss-Seeschiffe müssen ganz spezielle Ansprüche erfüllen. Sie dürfen nur einen geringen Tiefgang um die 4,50 Meter aufweisen und eine Höhe (Air Draft in Ballast) von maximal neun Metern haben, die es erlaubt, Brücken auf dem Rhein und dem Amsterdam-Rhein-Kanal zu unterqueren. Zur Verladung kommen Trockengüter wie Stahl, Baustoffe, Getreide, Forstprodukte sowie Schüttgüter aller Art.

Im Jahr 2008 übernimmt Imperial Logistics 80 Prozent der Amadeus-Gesellschafteranteile, im Jahr 2012 weitere 10 Prozent. Nowak bleibt geschäftsführender Gesellschafter. Damit ist Amadeus der Shortsea-Arm von Imperial Logistics, einem damals in Deutschland noch jungen Logistikkonzern, in dem die südafrikanische Muttergesellschaft Imperial Holdings Limited ihre außerafrikanischen Aktivitäten zusammengefasst hat.

Unter dem neuen Haupteigentümer Imperial Logistics baut Amadeus die Position in der Nische Fluss-Seeschifffahrt aus und macht sich vor allem unabhängig, denn die zur Verfügung stehende Tonnage in diesem Segment ist knapp. 2013 erwirbt Imperial die beiden Motorschiffe „Amadeus Gold“ und „Amadeus Silver“. Im Jahr 2016 kommen die baugleichen „Amadeus Amethist“ und „Amadeus Aquamarin“ (beide mit 2688 tdw) in Langzeitcharter dazu.

Zudem beschäftigt Amadeus fünf weitere fluss- und seegängige Einheiten in der Größenordnung zwischen 2950 und 3173 tdw, hauptsächlich für Verkehre zwischen dem Ruhrgebiet und Skandinavien, Großbritannien und Nordspanien.

Wolfgang Nowak, heute Director Dry in der BU Shipping bei Imperial Logistics, nennt das Amadeus-Prinzip „flexible Linienfahrt“ – flexibel, wenn es darum geht, sich auf Kundenbedürfnisse einzustellen, etwa dann, wenn Lade- und Löschhäfen, Liegezeiten oder Abfahrtstage innerhalb eines definierten Fahrtgebietes variieren.

Amadeus stärkt zudem das Standbein in der maritimen Logistik als Schiffsmakler vornehmlich im europäischen Shortsea-Verkehr, als Befrachter, aber auch als Organisator von Transportketten in der Kombination von Binnentransporten, Umschlag- und Lagerhaltung und Seetransporten. Eingegliedert in den Bereich „Dry“ der Business Unit Shipping trägt Amadeus mit einem Jahresumsatz von rund 31 Millionen Euro zum Gesamtumsatz von Imperial Logistics bei. bo

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