Cruise-Feeling im Fährhaus Kirschenland

Stärkung des maritimen Bewusstseins, Pflege des maritimen Brauchtums, aber auch engagierter Kämpfer für die maritime Verbundwirtschaft.

So könnte man die Kernaufgaben des Deutschen Nautischen Vereins (DNV) zusammenfassen. Engagierte Verfechter dieser Ziele in der Fläche sind die Nautischen Vereine (NV). Gerade die ersten Monate eines Jahres stehen bei den 20 verschiedenen Regional-Plattformen traditionell im Zeichen der „Nautischen Essen“ oder auch „Schifffahrtsessen“. So auch beim Nautischen Verein Niederelbe. Dessen Vorstand hatte am Dienstagabend wieder im Fährhaus Kirschenland in Jork zum maritimen Mahl geladen. Rolf Wilhelm, NV-Vorsitzender, freute sich nicht nur über die 70 Gäste, sondern auch über interessante „Sprecher-Zugaben“, sozusagen als willkommene Zwischengerichte zum eigentlichen Festschmaus, dem kulinarischen Klassiker „Original Seemanns Curry-Reis-Essen“. Und auch das gehörte an diesem Abend im Alten Land, einem der Kerngebiete der klein- und mittelständisch geprägten deutschen Reedereiverkehrswirtschaft, dazu: ein offizielles Grußwort.

Dieser Aufgabe hatte sich DNV-Vorstandsmitglied Bernd Appel (NV Brunsbüttel) angenommen. Eine gute Gelegenheit für den DNV-Vorsitzenden Frank Wessels, sich einmal entspannt zurückzulehnen. In Appels Rede spielte der 35. Deutsche Seeschifffahrtstag in Kiel im September eine zentrale Rolle. Von dieser Veranstaltung sollen natürlich auch wieder wichtige Anregungen an die Verkehrspolitiker in den Küstenländern, aber auch im Bund gehen. Es sei daher wichtig, dass dieser Seeschifffahrtstag auch in der Öffentlichkeit gut wahrgenommen werde, so Appel. Diese Wahrnehmung konnte der Hamburger Schifffahrtsfotograf Jan Sieg an diesem Abend intensiv spüren. Seine ausdrucksstarken Bilder aus dem Bordbetrieb, aber auch der abwechslungsreichen Hafenwelt hinterließen bei den Gästen des Abends einen nachhaltigen Eindruck. Bemerkenswert: Der 33-Jährige ist ein klassischer Autodidakt, der zwar schon über viele Jahre fotografierte, aber hauptberuflich als Rettungssanitäter Lohn und Brot verdiente. Sieg berichtete über seinen Weg vom „Rettungswagen zur Kamera“, eine Entscheidung, die er nicht bereut habe. Sieg schafft Fotos, die teilweise wie gemalt sind. Besonders spannend ist dabei die Geschichte, die zum eigentlichen Bildergebnis geführt hat. Das nahmen alle Zuhörer mit: Ein gutes Foto ist das Ergebnis von harter Arbeit, viel Geduld, auch etwas Glück und dem entscheidenden Blick für das Motiv.

Bernd Neitzel, Reederei inspektor und Schiffbauer, hatte sich in die Pflicht nehmen lassen, um aus seinem Buch-Erstling „Hein Tosca“ vorzutragen. Frei nach dem Motto: Das Seefahrtsleben schreibt einfach tolle Geschichten. Ja und dann das: die „Traumschiff“-Melodie, Wunderkerzen und dazu die Vanille-Eisbombe à la „Traumschiff“. Der Klassiker aus dem Hause „Fährhaus Kirschenland“ verfehlte auch diesmal seine Wirkung nicht. Fazit: Zufriedene Gäste und ein beglückter Gastgeber. Mehr geht nicht. EHA

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