Conti bestellt Tanker-Trio für Investor

Die in München ansässige Conti hat die chinesische Jiangsu New Hantong Ship Heavy Industry mit dem Bau von drei 74.000-tdw-Tankern beauftragt, teilt die Werft mit.

Conti bestätigte dem THB am Dienstag die Bestellung. Die Schiffe hat das Unternehmen jedoch nicht für die eigene Flotte vorgesehen, der Auftrag kommt vielmehr von einem ausländischen Investor. Die Ablieferung ist für Dezember 2017 vereinbart. Den von Brokern gemeldeten Preis von 40 Millionen Dollar pro Einheit wollte das Unternehmen nicht kommentieren. Jiangsu Hantong hatte für Conti in der Vergangenheit 15 Massengutschiffe gebaut.

Dagegen hat Conti Berichte dementiert, wonach sich die Reederei von den sechs 37.600-tdw-Tankern „Conti Agulhas“, „Conti Benguela“, „Conti Greenland“, „Conti Guinea“, „Conti Equator“ und „Conti Humboldt“ trennt. Die Schiffe entstanden 2008 auf der koreanischen Werft Hyundai Mipo. Broker wie Allied und Optima hatten zuletzt einen neuen Käufer samt Preis gemeldet. Das entspreche nicht der Wahrheit, und die Schiffe stünden auch nicht zum Verkauf, teilte Conti dem THB jetzt mit.

Das Unternehmen hat sich eine KVG-Lizenz gesichert und darf künftig alternative Investmentfonds nach den Bestimmungen des Kapitalanlagegesetzbuchs verwalten und managen. Den Wiedereinstieg ins Publikumsneugeschäft hatte Conti zunächst für 2015 geplant. Die Münchener wollen das Vorhaben nun jedoch erst 2016 umsetzen.

Das Unternehmen hat jetzt seine Leistungsbilanz 2014 veröffentlicht. Danach zählten Ende 2014 insgesamt 78 Schiffe mit einer Tragfähigkeit von 5,4 Millionen tdw zur fahrenden Flotte der Reederei, darunter 42 Containerschiffe mit einer Stellplatzkapazität von durchschnittlich 6300 TEU. Im Jahr 2012 waren es noch 109 Einheiten mit zusammen 6,7 Millionen tdw, davon 69 Containerschiffe mit einer Stellplatzkapazität von durchschnittlich 5026 TEU. Die Zahl der seit 1970 im Fondsgeschäft platzierten Schiffe beläuft sich auf 155 Einheiten mit einem Investitionsvolumen von insgesamt 6,8 Milliarden Euro.

2014 verkaufte Conti zwölf Containerschiffe, zwei Bulker und einen Gastanker: die vier 2760 TEU tragenden „Conti Esperance“, „Conti Wellington“, „Conti Brisbane“ und „Conti Albany“, die 2877 TEU tragende „Conti Harmony“, die 2456-TEU-Schiffe „Conti Bilbao“, „Conti Cartagena“, „Conti Malaga“ und „Conti Valencia“, die „Conti Ariadne“ mit 2127 TEU, die innerhalb einer Privatplatzierung aufgelegten 4298-TEU-Carrier „Conti Galaxy“ und „Conti Anping“, dazu den Gastanker „Alstergas“ und die beiden Bulker „Conti Pyrit“ mit 57.981 tdw und „Conti Serpentin“ mit 75.035 tdw.

Die Conti Unternehmensgruppe ist mit 67,5 Prozent an der Bremer Bereederungsgesellschaft, mit 45 Prozent an der Niederelbe Schiffahrtsgesellschaft (NSB) und mit 50 Prozent an H. Schuldt Shipbrokers beteiligt. fab

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