Brunsbüttel Ports: Logistik-Geschäft wächst

Vattenfall verlängerte mit Brunsbüttel Ports den Auftrag für das Heizkraftwerk Moorburg, Foto: Vattenfall
Der Logistiker und Hafenbetreiber Schramm Ports & Logistics aus Brunsbüttel weitet sein Geschäft in Hamburg aus.
Er übernehme für den Energieversorger Vattenfall Logistikdienstleistungen an dessen Heizkraftwerken Tiefstack und Wedel, teilte die <link http: www.thb.info thb-unternehmen single-view recruiter brunsbuettel-ports-gmbh.html _blank>Schramm-Gruppe am Montag mit. Dabei geht es um den Umschlag von Stoffströmen und die Instandhaltung der entsprechenden Anlagen. Außerdem sei der seit 2013 bestehende Vertrag für das Vattenfall-Heizkraftwerk Moorburg, wo täglich große Mengen Brennstoffe und Nebenprodukte umgeschlagen werden, für mehrere Jahre verlängert worden.
Das am Köhlbrand im Süden Hamburgs gelegene Kraftwerk Moorburg wurde 2015 nach acht Jahren Bauzeit in Betrieb genommen. Es besteht aus zwei Kraftwerksblöcken mit jeweils 827 Megawatt Leistung. Damit kann es technisch elf Terawattstunden (TWh) Strom im Jahr erzeugen, das sind elf Milliarden Kilowattstunden. Tatsächlich waren es im vergangenen Jahr 6,9 TWh. Das umstrittene Kohlekraftwerk war 84 Prozent des Jahres am Netz. Den bisherigen Einspeiserekord erreichte Moorburg im Januar dieses Jahres mit 827 Millionen Kilowattstunden, das sind 70 Prozent des in Hamburg im gleichen Monat verbrauchten Stroms. Zur Stromerzeugung verbraucht das Kraftwerk bis zu 480 Tonnen Kohle pro Stunde, das wären bei voller Last 4,2 Millionen Tonnen pro Jahr.
Jede Woche legt ein hochseetaugliches Kohleschiff am Kraftwerk an und bringt 60.000 Tonnen Kohle. Der Betreiber Vattenfall hat rund drei Milliarden Euro in das Kraftwerk investiert. Der Bau hatte sich unter anderem durch verschärfte Umweltanforderungen, nachträgliche Bauauflagen sowie Probleme bei Zulieferungen verzögert und verteuert.
In der Ausweitung der Schramm-Aktivitäten in Hamburg sieht Geschäftsführer Frank Schnabel eine noch engere Verzahnung im Wirtschaftsraum Unterelbe. Dies sei ein gutes Beispiel für die Zusammenarbeit innerhalb der Metropolregion. Die Zahl der rund 400 Mitarbeiter der Schramm-Gruppe werde deutlich steigen, kündigte Schnabel an. Schramm Ports & Logistics ist nun an 15 Standorten in Norddeutschland und Skandinavien aktiv. Unter der Dachmarke Schramm Ports & Logistics bildeten die Brunsbütteler Häfen sowie der Glückstädter Hafen, der Rendsburg Port, zwei Logistikstandorte im Hamburger Hafen sowie sechs Standorte in Schweden davor bereits einen starken Verbund von bisher 13 Hafen- und Logistikstandorten in Norddeutschland und Skandinavien.
„Unsere Dienstleistungen decken die gesamte Kette der Ver- und Entsorgungslogistik ab. Die Zusammenarbeit mit Vattenfall ist hoch professionell und effizient, und wir freuen uns, nicht nur die Verlängerung des bestehenden Auftrages am Standort Moorburg erhalten zu haben, sondern in Zukunft zusätzlich auch noch an zwei weiteren Standorten unseres Kunden aktiv sein zu dürfen“, erklärte Schnabel.
Zugleich wies der Manager im Rahmen der kürzlich vom Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) veröffentlichten Jahreszahlen der deutschen Seehäfen auf die positiven Umschlagergebnisse der Hafengruppe Brunsbüttel Ports in diesem Jahr hin: In den ersten zehn Monaten erzielte die Brunsbütteler Hafengruppe im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein Umschlagsplus von rund elf Prozent. Im Brunsbütteler Elbehafen stieg die Güterumschlagmenge sogar um rund zwölf Prozent. In den Brunsbütteler Häfen wuchs außerdem die Anzahl der abgefertigten Seeschiffe um rund 23 Prozent und die Anzahl der Binnenschiffe um acht Prozent. FBi