Brennstoffzellen auch für Seeschiffe

Die Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnolo gie entwickelt sich nicht nur zu einer bedeutenden Alternative im Bereich der Schifffahrt. Sie kann dar über hinaus auch einen wirkungsvollen Beitrag zur Emissionsverringerung und damit zum Klimaschutz leisten.

Das war eine der Kernbotschaften auf einer am Mittwoch während der SMM in Hamburg unter Beteiligung hochrangiger Vertreter aus Industrie und Forschung sowie von Ministerien und Verwaltung durchgeführten Präsentation zum Innovationsvorhaben „e4ships“. In dem Projekt geht es um den Einsatz von Brennstoffzellen auf Seeschiffen aller Art. Das Vorhaben wird von der Bundesregierung im Rahmen des Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NIP) gefördert, und zwar mit rund 51 Millionen Euro bis Ende 2016.

Die Partner dieses von der Bundesregierung als „Leuchtturmprojekt“ eingestuften Vorhabens wollen Brennstoffzellensysteme für Seeschiffe unter Alltagsbedingungen bis zur Marktreife entwickeln. Die Federführung für das Forschungsprojekt liegt bei der Papenburger Meyer-Werft-Gruppe sowie ThyssenKrupp Marine Systems.

Die erprobten Systeme bieten nach Darstellung der Projektbeteiligten die Möglichkeit der hocheffizienten Kraft-Wärme-Kopplung auch an Bord von Schiffen. Gegenüber konventionellen, mit Marinediesel oder Schweröl betriebenen Systemen „konnten signifikant reduzierte Geräusch- und Abgasemissionen nachgewiesen werden“. Zudem biete der modulare Ansatz „eine flexible und sichere Anordnung an Bord“.

Erfolgreicher Einsatz in U-Booten

Die bislang gesammelten Erkenntnisse des Probebetriebs flossen auch in die internationale Vorschriftenentwicklung mit ein. Sie sind unerlässlich, wenn künftig die Welthandelsschifffahrt mit diesen Systemen im Regelbetrieb unterwegs ist. Immerhin: Brennstoffzellentechnologie wird beispielsweise bei der Deutschen Marine im Rahmen ihrer konventionellen U-Boot-Flotte (Klasse 212 A) mit Erfolg genutzt.

Für Dr. Klaus Bonhoff, Geschäftsführer der Nationalen Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NOW), bietet die „Fuel Cell“ in der Perspektive auch die Möglichkeit zum Antrieb auf kleineren Schiffen. Für Enak Ferlemann, parlamentarischer Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, zeigt die Brennstoffzellentechnologie, „dass sich der deutsche Schiffbau auf dem richtigen Kurs befindet“. Mit dem erreichten technischen Fortschritt werde „der Industriestandort Deutschland sicherer und zukunftsfähiger“ (Meyer Werft, Halle B4.EG, Stand 216). EHA

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