„Vienna Express“ rettet 18 Schiffbrüchige

Erneut hat ein Frachter der Hamburger Reederei Hapag-Lloyd Schiffbrüchige aus Seenot gerettet.

Die „Vienna Express“ (8750 TEU) war jetzt in der Beringsee an einer großen Hilfsaktion beteiligt. Dabei sind 46 Mann von der sinkenden „Alaska Juris“ (1185 BRZ, IMO 7514854) geborgen worden. Im Einsatz waren Flugzeuge der Coast Guard und mehrere Handelsschiffe. Die US-Fischfangfabrik musste rund 690 Meilen westlich von Dutch Harbor (Alaska) nach Wassereinbruch aufgegeben werden. Die Coast Guard fing am 26. Juli gegen 11.30 Uhr ein elektronisches Notsignal auf und stellte sofort Kontakt mit dem Havaristen her. Die Crew gab an, dass sie Überlebensanzüge anlege und in die Rettungsinseln gehe.

Daraufhin wurden das Patrouillenboot „Midgett“ und eine HC 130 Hercules der Air Station Kodiak sowie zwei MH-60 Jayhawk alarmiert. Außerdem nahmen die Handelsschiffe „Spar Canis“, „Vienna Express“, „Seafisher“ und „Ocean Peace“ Kurs auf die Unglücksstelle.

Zwei Rettungsinseln wurden am Bug der Fischfangfabrik vertäut, damit sie nicht abtrieben. Die Leine einer dritten Insel mit 18 Insassen brach, so dass diese in Sichtweite der „Alaska Juris“ in der ruhigen See driftete. Der Bulkcarrier „Spar Canis“, der auf der Fahrt von Vancouver nach Ko Si Chang war, rettete die 28 Männer der beiden anderen Inseln.

Die „Vienna Express“, unterwegs von Tacoma nach Tokio, nahm Kurs auf die treibende Insel und barg 18 Seeleute. Um 20.20 Uhr waren alle Schiffbrüchigen in Sicherheit. Der verlassen in der See treibende Havarist wird nun überwacht. In der Vergangenheit gab es bereits mehrfach Notfälle auf der „Alaska Juris“: Am 1. März 2012 kam ein Crewmitglied ums Leben, als eine Trosse brach und den Mann am Kopf traf. Am 10. Mai 2012 sind nach einem Ammoniak-Leck an Bord drei Seeleute verletzt worden. Am 12. September 2012 holte die Coast Guard einen 43-Jährigen nach einem Herzanfall ab. Am 21. Juni 2013 verletzte eine herabstürzende Kiste einen Arbeiter. Am 14. Oktober 2013 musste ein erkranktes Crewmitglied geborgen werden.

Die „Alaska Juris“ ist 70 Meter lang und 12,8 Meter breit. Sie läuft für die Fishing Company of Alaska in Seattle und wurde 1975 bei der Martinac Shipbuilding in Tacoma als „Alasken Hero“ gebaut. Unter dem Namen lief das Schiff bis 1991.

Erst kürzlich hatte Hapag-Lloyds „Hamburg Express“ vor Taiwan zwei Segler gerettet. FBi/ts

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