US Navy setzt auf Marinestützpunkt Kiel

Der Marinestützpunkt Kiel hat auch in Corona-Zeiten eine wichtige Aufgabe. Am Dienstag nutzte die US-Marine den Kieler Hafen als geschützten Liegeplatz für die Nachversorgung des kurzfristig in die Ostsee verlegten Zerstörers „Donald Cook“. Da auch die US Navy die Zahl der genutzten Häfen angesichts der Corona-Pandemie drastisch reduziert hat, sind die Schiffe nur noch auf wenige Häfen verteilt.

Der Marinestützpunkt Kiel hat dabei in der Ostsee angesichts der abgeschotteten Anlagen eine herausgehobene Stellung. So wird die „Donald Cook“ die Fördestadt in diesem Frühjahr noch mehrmals als Versorgungs- und Basishafen für Fahrten im Ostseeraum nutzen. Bereits Ende April soll das Schiff wieder nach Kiel kommen.

Am Dienstagabend hatte der 154 Meter lange Lenkwaffenzerstörer den Marinestützpunkt nach erfolgtem Bebunkern durch die Cuxhavener Tankerreederei BOT Bröring zunächst wieder verlassen, nachdem er am Ostersonntag aus Schottland kommend in die Ostsee eingelaufen war. Kiel war dabei der erste Hafen, den die „Donald Cook“ seit dem Auslaufen aus dem spanischen Rota am 22. März angelaufen hatte.

Kiel bietet mit dem Marinestützpunkt eine der wenigen Nachschubmöglichkeiten für Schiffe wie die „Donald Cook“, die mit einem Tiefgang von mehr als zehn Metern spezielle Liegeplätze brauchen. Mit den Schleppern der Schlepp- und Fährgesellschaft Kiel (SFK) und dem Ponton „Hörn 10“ gibt es außerdem geeignetes Spezialgerät zum Festmachen. Um die Abfertigung kümmert sich die Kieler Agentur UCA United Canal Agency.

Die Entsendung der „Donald Cook“ in die Ostsee ist ein Signal auch an die russische Marine, die Anfang März umfangreiche Marinemanöver auf Ost- und Nordsee begonnen hat. „Selbst bei Covid-19 sind unsere Einheiten im gesamten Einsatzgebiet in Europa in Betrieb und verhindern Aggressionen“, teilte die 6. US-Flotte über Twitter mit. Noch in dieser Woche werden weitere Einheiten von zwei Nato-Verbänden zu Übungen in der Ostsee erwartet.  FB/bek

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