Stapellauf jährt sich zum 80. Mal
Schon der Name des Schlachtschiffes der ehemaligen Kriegsmarine wirkt auch nach Jahrzehnten immer noch elektrisierend: „ Bismarck“. Am 14. Februar 1939, lief der rund 52.400- Tonnen-Gigant bei der Hamburger Großwerft Blohm & Voß (heute Blohm + Voss) vom Stapel.
Den Auftrag zum Bau des 251 Meter langen und 36 Meter breiten Giganten hatte die 1877 auf Steinwerder gegründete Werft am 16. November 1935 erhalten. Das Projekt lief fortan auch unter der Bau nummer 509. Kosten: rund 197 Millionen Reichsmark. Das Flaggschiff der Kriegsmarine sollte nach dem Willen der Flottenleitung, aber auch der Werft sowohl durch seine Standfestigkeit als auch durch seine Kampfkraft Maßstäbe im internationalen Vergleich setzen. So wurden unter anderem als Haupt artillerie acht Geschütze vom Kaliber 38, verteilt auf vier Geschütztürme, auf dem Schiff installiert. Der für den Riesen verbaute Stahl galt ebenfalls als technische Meisterleistung. Das Panzermaterial erhielt die Bezeichnung „Wotan weich“ und „Wotan hart“. Die Indienststellung erfolgte am 24. August 1940. Nachhaltige Bekanntheit erhielt die „Bismarck“ durch das Gefecht mit dem britischen Schlachtkreuzer „Hood“, der am 24. Mai 1941 mit über 1400 Seeleuten an Bord versenkt wurde. Die „Bismarck“ überlebte diesen Erfolg nur um drei Tage. Praktisch manövrierunfähig als Folge eines fatalen Rudertreffers, wurde das Schlachtschiff mit seinen über 2200 Besatzungsangehörigen in einem mehrstündigen Gefecht von überlegenen britischen Seestreitkräften am 27. Mai 1941 zusammengeschossen und sank rund 400 Seemeilen vor der französischen Atlantikküste. Gerade einmal 115 Besatzungsangehörige überlebten das Inferno.
Das Wrack wurde Am 8. Juni 1989 vom US-amerikanischen Tiefseeforscher Robert Ballard in 4800 Meter Tiefe entdeckt.
Ein Stück „Bismarck“ ist heute noch erhalten, und zwar eine tonnenschwere Stahlplatte auf dem Gelände der heute zur Lürssen-Gruppe gehörenden Werft Blohm + Voss.
Ein beeindruckendes Modell des Stahlgiganten findet sich im Internationalen Maritimen Museum Hamburg (IMMH). Es zeichnet sich durch seine enorme Detailtreue aus. EHA