„Sicherheit hat oberste Priorität“

Modern und extrem sicher: die Boote der Klasse 212 A, Foto: Deutsche Marine
Auch die Deutsche Marine hat in ihrer nunmehr 60-jährigen Geschichte den Verlust eines U-Bootes zu beklagen.
Es betrifft das „U-Hai“, das am 14. September 1966 in der Nordsee im Bereich der Doggerbank bei einem schweren Sturm und einer damit verbundenen Störungskette sank. 19 Mann kamen dabei ums Leben. Nur ein Besatzungsmitglied überlebte. Das Boot vom Kriegsmarine-Typ XXIII wurde im Januar 1945 in Hamburg in Dienst gestellt und von der Besatzung in den letzten Kriegstagen 1945 selbst versenkt. 1956 wurde es durch die Hamburger Bergefirma Beckedorf auf eigene Rechnung geborgen. Die zu der Zeit im Aufbau befindliche Bundesmarine, seit 1995 offiziell Deutsche Marine, stellte das Boot nach umfangreichen Sanierungsarbeiten 1957 wieder in Dienst.
Aktuell verfügt die Deutsche Marine mit den sechs Einheiten der Klasse 212 A über die modernsten, konventionell angetriebenen U-Boote der Welt. Typstützpunkt ist Eckernförde, wo sich auch das durch befreundete Marine genutzte AZU (Ausbildungszentrum Uboote) befindet. Es ist mit modernster Technik ausgerüstet. In den zurückliegenden Jahrzehnten hat die Deutsche Marine umfangreiche Konzepte entwickelt, wie im Falle einer technischen Havarie auf einem deutschen U-Boot zu verfahren wäre. „Die Sicherheit der Besatzungen hat in der Deutschen Marine oberste Priorität“, heißt es dazu in einem aktuellen Fachbeitrag der Marine-eigenen Homepage. Und weiter heißt es: „Koordiniert würde eine derartige Rettungsaktion aus dem Maritime Operation Center des Marinekommandos in der Außenstelle in Glücksburg. Dort kommt dann ein Team aus Spezialisten zusammen. Gemeinsam mit der weltweit operierenden Organisation von ISMERLO würden dann alle Anstrengungen unternommen, die deutsche U-Bootbesatzung schnellstmöglich zu finden, zu bergen und zu versorgen.“
Die Boote der Klasse 212A seien mit zahlreichen technischen Einrichtungen ausgestattet, „so dass sie unter fast allen Umständen zurück an die Wasseroberfläche kommen. Damit würde aus einem Unterwasserunfall ein Überwasserunfall werden und Search and Rescue-Einheiten (SAR) könnten dem U-Boot unterstützend zur Hilfe eilen, so die Marine weiter. EHA