Seemann stürzt auf „Seeadler“

Rettungsaktion in der Ostsee: Seenotretter der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) haben am Dienstagnachmittag einen verletzten Seemann von Bord des Fischereischutzschiffes „Seeadler“ sicher an Land geholt. Der Mann war vor Grömitz an Bord gestürzt, hatte sich schwer verletzt und brauchte dringend medizinische Hilfe.

Gegen 16 Uhr informierte der Kapitän des Fischereischutzschiffes „Seeadler“ die Seenotleitung Bremen der DGzRS: Ein Besatzungsmitglied war einen Niedergang heruntergestürzt und hatte sich dabei im Gesicht verletzt. Nach einer kurzen Beratung durch den diensthabenden Notfallsanitäter der Johanniter am medizinischen Arbeitsplatz in der Seenotleitung war schnell klar, dass der Seemann abgeborgen und so schnell wie möglich in ein Krankenhaus gebracht werden musste.

Das Fischereischutzschiff (IMO 9191541) befand sich zu diesem Zeitpunkt etwa sechs Seemeilen (rund elf Kilometer) östlich von Grömitz in der Ostsee. Sofort alarmierten die Wachleiter der Seenotleitung die Besatzung des 2700 PS starken Seenotrettungskreuzers „Hans Hackmack“ der DGzRS-Station in Grömitz. Nur wenige Minuten später liefen die Retter mit ihrem 23,10 Meter langen Spezialschiff zur „Seeadler“ aus, die zu diesem Zeitpunkt ihren Kurs geändert hatte und dem Seenotrettungskreuzer bereits entgegenlief.

Am Treffpunkt ging die „Hans Hackmack“ neben dem 72,40 Meter langen Fischereischutzschiff längsseits. Bei ruhiger See übernahmen die Seenotretter den verletzten Seemann und leisteten im Bordhospital des Rettungskreuzers eine Erstversorgung. In Grömitz übergaben sie den Mann an die Besatzung eines von der Integrierten Regional-Leitstelle-Süd entsandten Rettungswagens, die ihn gut versorgt umgehend in ein nahe gelegenes Krankenhaus brachte, wo der Patient um 18.30 Uhr an die Ärzte übergeben werden konnte.

Die „Seeadler“ gehört als Fischereischutzboot zur Küstenwache. Reeder des Schiffes ist die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung, der Heimathafen ist Rostock. Das Schiff wurde auf der Peene Werft in Wolgast gebaut und im Jahre 2000 in Dienst gestellt. Die 20-köpfige Besatzung des Behördenschiffes kontrolliert die Einhaltung der gängigen Europäischen Fischereibestimmungen. Dazu werden Kontrolleure auf See mit einem Festrumpfschlauchboot auf das zu kontrollierende Fischereifahrzeug übergesetzt. Mindestmaschenmaße der Netze, Mindestgrößen des Fangs und Logbucheintragungen werden dann direkt an Bord überwacht.

Die „Seeadler“ operiert primär in der Ostsee, bei Bedarf aber auch in der Nordsee innerhalb der deutschen ausschließlichen Wirtschaftszone. Im Rahmen internationaler Abkommen führten Einsätze die bis zu 20 Knoten schnelle „Seeadler“ in den vergangenen Jahren aber auch schon in die Seegebiete vor Grönland, Island, Norwegen und Kanada. tja

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