Seelsorger kennt Nöte der Soldaten auf hoher See

Welche Sorgen haben Soldaten an Bord? Militärseelsorger Dr. Michael Gmelch kennt die Nöte beim Einsatz auf See. „Was für die Leute, die monatelang an Bord unterwegs sind, ein Problem ist, sind Fernbeziehungen. Sie sind nicht mehr in der Lage, einfach das zu tun, was sie mit ihren Alltagsgenossen an Land machen würden. Da ist tagelang Funkstille.“

Der 56-jährige Pastoraltheologe und Pastoralpsychologe leitet in Flensburg das katholische Militärpfarramt. Er begleitet Offiziersanwärter der Marine auf der „Gorch Fock“ und beim Einsatzausbildungsverband der Deutschen Marine. Im Sommer war er 30 Tage lang im Mittelmeer auf dem Einsatzgruppenversorger „Berlin“ unterwegs.

„Auslandseinsätze werden die Bundeswehr mehr und mehr prägen“, so Gmelch. „Das führt uns immer an Krisenherde. Und wo es gefährlich wird, kommt man auf bestimmte existenziellere Fragestellungen wie Tod, Verwundung, Sinn des militärischen Handelns oder gar des eigenen Lebens.“ Da sei die Seelsorge häufiger gefragt und gefordert als am Standort zu Hause. FBi

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