Schnellboot „Ozelot“ wieder zurück in Kiel

Das Kapitel der Schnellboote in der Deutschen Marine wurde im Dezember 2016 für immer geschlossen. Jetzt ist das letzte Exemplar eines Bootes der Klasse 143A, die „Ozelot“, vom einstigen Heimathafen Warnemünde nach Kiel überführt worden.

Im Marinestützpunkt der schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt begann 1984 das Zeitalter der Flugkörper-Schnellboote (FK-Boote) der (damaligen) Bundesmarine. Gemeinsam mit neun Schwesterbooten des Typs 143A sowie zwei Tendern bildete der „Ozelot“ (P6128) das 7. Schnellbootgeschwader. Zeitweise setzte die Bundesmarine um die 40 Schnellboote verschiedener Baureihen, verteilt auf mehrere Geschwader, ein. Sie waren damit eine tragende Säule der Flotte.

Die 57 Meter langen und 391 Tonnen verdrängenden Einheiten der Klasse 143A („Gepard“-Klasse) wurden als letzte Schnellboote für die Bundesmarine, seit 1991 Deutsche Marine, gebaut. Beheimatet waren die Boote an der Weddigenbrücke im Tirpitzhafen. 1993 zog das Geschwader von Kiel zum Marinestützpunkt Hohe Düne nach Warnemünde um. Dort wurde das Geschwader am 16. November 2016 außer Dienst gestellt. Sieben der zehn Schnellboote des Geschwaders lagen seit dem Jahreswechsel in Warnemünde im Hafen. Mit der Außerdienststellung übergab die Marine die Boote ans Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr. Die Koblenzer Behörde wird jetzt die sieben Boote bis zur Endverwertung betreuen. Für diese Aufgabe wählte das Bundesamt den Hafen des ehemaligen Marinearsenals Kiels aus, wo neben der „Ozelot“ auch die Schwesterboote „Puma“, „Hermelin“, „Zobel“, „Frettchen“, „Wiesel“ und „Hyäne“ liegen. Ob die Schnellboote an eine ausländische Marine verkauft oder letztlich verschrottet werden, steht noch nicht fest.

Wie das Bundesamt auf Anfrage mitteilte, betreut das Marinearsenal die außer Dienst gestellten Einheiten der Marine. Dazu gehören beispielsweise urkundliche Bestandsnachweise der Ausrüstung und die Gewinnung von Ersatzteilen für andere Boote. Außerdem wird von den Arsenalmitarbeitern der Zustand der Boote regelmäßig überprüft. Die Überführung der „Ozelot“ erfolgte mit Hilfe der Marineschlepper „Lütje Hörn“ und „Nordstrand“. FB/pk/EHA

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