Piraten 2019 auf dem Rückzug

Das Internationale Schifffahrtsbüro (IMB) hat 2019 einen Rückgang der Piraterie registriert, aber insgesamt einen alarmierenden Anstieg bei Entführungen von Crewmitgliedern im Golf von Guinea festgestellt. Das geht aus dem „Piracy Reporting Center“ des IMB hervor. Danach wurden 2019 weltweit 162 Piratenangriffe und Raubüberfälle auf Schiffe gemeldet, im Vorjahr gab es 201 Vorkommnisse. Die Vorfälle umfassen vier entführte und elf beschossene Schiffe, 17 versuchte Überfälle und 130 geenterte Schiffe.

Als besonders riskant gilt dem Bericht zufolge der Golf von Guinea, dort stieg die Zahl der entführten Crewmitglieder von 78 im Jahr 2018 auf 121 im Jahr 2019. Dies entspricht über 90 Prozent der weltweit gemeldeten Entführungen auf See. Auf die Region entfielen 64 Piratenangriffe, darunter alle vier Schiffsentführungen, die sich 2019 ereigneten, sowie zehn von elf Vorfällen, bei denen Schiffe beschossen wurden.

„Wir sind besorgt darüber, dass diese Region einen beispiellosen Anstieg der Entführungen von Besatzungsmitgliedern verzeichnet. Die Statistiken bestätigen die Bedeutung eines verstärkten Informationsaustauschs und einer besseren Koordinierung zwischen den Schiffen, den Melde- und den Einsatzkräften. Ohne die erforderlichen Meldestrukturen werden wir nicht in der Lage sein, die Hochrisikogebiete genau zu ermitteln und dem Anstieg entgegenzuwirken“, sagte Michael Howlett, Direktor des IMB. tja

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