Norwegen ist der Wunschpartner
Deutschlands und Norwegens Seestreitkräfte rücken noch enger zusammen.
Das bekräftigten Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) und ihre norwegische Amtskollegin Ine Marie Eriksen Søreide am Dienstag bei einem Besuch im Marinestützpunkt Eckernförde. Von der Leyen sagte dabei wörtlich: „Norwegen ist für uns der absolute Wunschpartner.“ Ein besonderes Kooperationsfeld wird dabei die U-Boot-Komponente, für die Deutschland innerhalb der Nato auf dem Gebiet der konventionell angetriebenen Unterwasserfahrzeuge eine anerkannt hohe Kompetenz genießt. Im Marinestützpunkt Eckernförde befindet sich das sogenannte Ausbildungszentrum Uboote (AZU).
Auch die norwegische Verteidigungsministerin lobte die Kooperation mit Deutschland als wichtigstem Partner im Marinebereich. Es handele sich für sie um eine „Win-win-Situation“, erklärte Eriksen Søreide weiter. Die beiden Ministerinnen informierten sich im weiteren Verlauf ihres Besuches ausführlich über das AZU. Außerdem gingen sie an Bord von „U35“, einem Boot der Klasse U212A. Deutschland hat derzeit acht dieser Fahrzeuge im Einsatz, deren technisches Highlight der Brennstoffzellen-Antrieb ist. Damit können diese Boote über Wochen nur im Unterwasserbetrieb fahren.
Norwegen wird vier U-Boote der Klasse 212 auf der Kieler Werft ThyssenKrupp Marine Systems (TKMS) bauen lassen. Für die Deutsche Marine werden im selben Zeitraum ebenfalls zwei weitere U-Boote dieses Typs gebaut. Alle Fahrzeuge sollen im Verlauf der kommenden Dekade produziert und ausgeliefert werden. Die Marinen der beiden Nato-Partner wollen zudem künftig auch bei Training, Übungen und Instandhaltung der U-Boote eng kooperieren. Für den Stützpunkt Eckernförde kündigte von der Leyen zudem eine Dienstposten-Aufstockung von derzeit 3000 um zusätzliche 400 Positionen an. EHA/dpa