Nordsee: Im Sturm über Bord

Die Besatzung des Seenotrettungsbootes „Baltrum“ konnte einen Kitesurfer bergen, Foto: DGzRS
Bei einem Segelunfall vor der Küste von St. Peter-Ording ist ein 60-jähriger Bremer ums Leben gekommen.
Er ist vermutlich im Sturm bei hohem Wellengang von Bord gefallen, sagte ein Polizeisprecher. Ein Polizei-Küstenboot hatte am Samstagmittag einen Notruf empfangen. Südlich von St. Peter-Ording sei ein Mann über Bord gegangen. Das allein an Bord verbliebene Besatzungsmitglied konnte den Mann bei einem Seegang von 2,5 Metern nicht retten. Zwei Seenotrettungskreuzer und zwei Helikopter waren im Einsatz, um den Mann zu retten. Etwa eine halbe Stunde nach Eingang des Notrufs wurde er geborgen und zunächst mit einem Helikopter zum Husumer Krankenhaus geflogen. Später ist der 60-Jährige nach Hamburg in ein Krankenhaus gebracht worden, wo er am Abend starb.
Durch den schweren Seegang mit Böen bis Windstärke 8 war es zunächst nicht möglich, einen Mann auf das Boot zu übergeben. Erst im Schutz der Wattengebiete konnte ein Seenotretter auf das Segelboot übersteigen, um auf dem Weg nach Büsum zu unterstützen. Die beiden Männer hatten sich mit dem Segelboot auf einer Überführungsfahrt von Wyk auf Föhr nach Ueckermünde befunden.
Bei einem weiteren Einsatz haben Seenotretter am Sonntag einen Kitesurfer aus der Nordsee vor Schillig geborgen. Der Sportler war bei kräftigem ablandigen Wind und ablaufendem Wasser immer weiter hinaus auf See getrieben worden, so eine Sprecherin der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS). Das Seenotrettungsboot „Baltrum“ der Station Horumersiel im Landkreis Friesland befand sich auf Kontrollfahrt in der Nähe des Kitesurfers. Es nahm den Urlauber aus Stuttgart an Bord, er war unver letzt. FBi