„Nordic“ mit neuer Kennung

Seit Januar 2011 fährt der Notschlepper „Nordic“ bereits im staatlichen Auftrag. Jetzt ist das Spezialschiff mit schwarz-rot-gold als im hoheitlichen Auftrag agierendes Fahrzeug gekennzeichnet worden. Eine Konsequenz aus der Havarie der „Glory Amsterdam“ im Herbst 2017 – und ein richtiger Schritt, meint die Schutzgemeinschaft Deutsche Nordseeküste (SDN).

„Wie die Vorgängerin ‚Oceanic‘ auch, ist der Bergungsschlepper ‚Nordic‘ zentraler Teil des staatlichen Notschleppkonzeptes Nordsee“, erklärte die Organisation. Während jedoch alle Behördenschiffe mit den Farben der deutschen Flagge und dem Schriftzug „Küstenwache“ auf dem Rumpf deutlich sichtbar für die Schifffahrt als solche zu erkennen seien, fehlte der eingecharterten „Nordic“ diese Kennzeichnung. „Das hatte fatale Folgen bei der Havarie der ‚Glory Amsterdam‘.“

Hans von Wecheln, Leiter des SDN-Arbeitskreises Küstenwache, sagte: „Besonders in der internationalen Seefahrt ist aufgrund der Sprachvielfalt und des Ausbildungsstandes eine eindeutige, klare Kennzeichnung unerlässlich.“

Dahingehend hatte sich auch die Bundesstelle für Seeunfalluntersuchung (BSU) in ihren Zwischen- und Endberichten zur „Glory Amsterdam“-Havarie geäußert. Der Massengutfrachter sei am 29. Oktober 2017 in einem Orkan morgens von seinem Ankerplatz losgerissen worden und rund zwölf Stunden durch die Deutsche Bucht getrieben. Der Kapitän habe lange nicht seine Verpflichtung, eine Schleppverbindung mit der „Nordic“ herzustellen, erkannt. Dabei sei wertvolle Zeit verloren gegangen. Später war die „Glory Amsterdam“ auf einer Sandbank rund zwei Kilometer vor Langeoog gestrandet. ger

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