Neue Richtfeuer wegen der Elbvertiefung

Am Elbufer bei Blankenese steht jetzt ein neues Richtfeuer: Die in Einzelteilen auf der Straße und dem Wasserweg angelieferten Stahlbauteile wurden vor Ort in Höhe des Segelclubs montiert und mit Hilfe eines 500-Tonnen-Mobilkrans zum 62,25 Meter hohen neuen Oberfeuer zusammengesetzt. In den kommenden Tagen soll auch das 33 Meter hohe neue Unterfeuer in der Böschung der Elbe aufgestellt werden.

Die markanten Türme bilden zusammen die neue Richtfeuerlinie. Die wurde wegen der Fahrrinnenanpassung im Zuge der laufenden Elbvertiefung nötig. Im Oktober soll die neue Richtfeuerlinie in Betrieb gehen, dann sollen die vorhandenen Landmarken (Baujahr 1984) abgerissen werden.

Vorgefertigt wurden die rot-weiß lackierten Teile bei einer Stahlbaufirma in der Nähe von Nürnberg. Auftraggeber ist die Hamburg Port Authority (HPA). Weil die beiden Kopfteile des Richtfeuers wegen ihrer für den Straßentransport zu breiten Ausmaße nicht auf Achse geliefert werden konnten, ging es per Binnenschiff in den Norden. Hier wurden die beiden Turmspitzenteile auf den 36 Meter langen Geräteträger-Ponton „Biber 1“ der Wasserbaufirma Hecker aus Hatten umgeladen. Geschoben vom 21 Meter langen Schlepper „Taifun“ der Hamburger Reederei Lührs Schifffahrt ging es zum Ziel. Innerhalb weniger Minuten hob der 500-Tonnen-Kran der Firma Thömen die Kopfteile an Land. Dort wurden sie montiert und Freitagmorgen per Mobilkran an ihren Platz gesetzt.

Für Wartungsarbeiten an dem Richtfeuer stehen Mechanikern im Inneren des Turms ein Aufzug und eine Wendeltreppe mit über 300 Stufen zur Verfügung. Das Unterfeuer wird mit einer 22 Meter langen frei zugänglichen Brücke an Land angebunden und den Zugang zu einer Aussichtsplattform bieten.

Damit künftig in einer neu ausgebaggerten Begegnungsbox zwei große Schiffe auf der Elbe problemlos und sicher aneinander vorbeifahren können, wurde die Fahrrinne zwischen Mühlenberger Loch und Lühekurve von 225 Meter auf 385 Meter verbreitert. Weil sich dadurch die Kurslinie der einlaufenden Schiffe nach Süden verschiebt, hat die HPA den Bau der beiden neuen Landmarken beauftragt. Die neue Richtfeuerlinie, die zwischen dem Ober- und dem Unterfeuer die Mitte des Fahrwassers anzeigt, musste wegen der Fahrrinnenanpassung um 125 Meter Richtung Süden verlegt werden. tja/bo

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