Kriegsschiffe für Ägypten
Nach dem wegen des Ukraine-Konflikts geplatzten Milliardengeschäft mit zwei Kriegsschiffen für Russland verkauft die französische Regierung die beiden „Mistral“-Hubschrauberträger jetzt an Ägypten.
Frankreichs Präsident François Hollande und sein ägyptischer Amtskollege Abdel Fattah al-Sisi einigten sich auf Prinzip und Modalitäten des Deals, teilte der Élyséepalast in Paris mit. Zum Preis für die 199 Meter Schiffe gab es keine Angaben.
Das Rüstungsgeschäft mit Moskau war 2011 für 1,2 Milliarden Euro vereinbart worden. Nach dem Stopp des Deals hatten sich Paris und Moskau auf eine Rückzahlung geeinigt. Frankreich erstattete 949,7 Millionen Euro und überwies nochmal 56,7 Millionen Euro für Kosten wie etwa für die Ausbildung des russischen Personals. Paris wollte die Schiffe wegen der Ukraine-Krise nicht mehr ausliefern. Der Deal war zwar von den westlichen Partnern zu Beginn des Konflikts mit Russland akzeptiert worden. Allerdings nahm der Druck auf Frankreich zu, bis Paris schließlich die Auslieferung stoppte.
Frankreich konnte nach dem mit Moskau vereinbarten Ende des Geschäfts die Hubschrauberträger weiterverkaufen. Die Schiffe haben bei einer Geschwindigkeit von 15 Knoten eine Reichweite von rund 11.000 Seemeilen, also etwa 20.400 Kilometer. dpa/FBi