Korvette „Ludwigshafen am Rhein“ kehrt zurück
Als die Korvette „Ludwigshafen am Rhein“ (F 264) vor 17 Monaten ihren Heimathafen Rostock-Warnemünde mit Ziel östliches Mittelmeer verlassen hat, war noch keine Rede von „Corona“. Sonnabend soll das Kriegsschiff mit seiner 60 Männer und Frauen starken Besatzung wieder im Heimatstützpunkt anlegen. 67.000 Seemeilen hat die Einheit dann zurückgelegt. Weil die „Ludwigshafen am Rhein“ nach dem Mehrbesatzungsmodell betrieben wird, erfolgten in diesem langen operativen Zeitraum drei Crew-Wechsel.
Die „Ludwigshafen am Rhein“ unter ihrem Kommandanten, Fregattenkapitän Thorsten Vögler (39), hat ein Stück deutsche Marinegeschichte mitgeschrieben. Ging es im Kern um einen Einsatz im Rahmen von UNIFIl vor der Küste des Libanons, wurde die Korvette auch kurzfristig von ihrem Einsatzhafen auf Zypern nach Beirut detachiert, wo es am 4. August zu einer verheerenden Explosion im Hafen mit rund 200 Toten, Tausenden Verletzten und unvorstellbarem Sachschaden an Hafenanlagen und Wohngebäuden gekommen war. Erschwert wurde der gesamte Einsatz durch die seit dem Frühjahr weltweit bestimmende Corona-Pandemie. Sie machte es den Soldaten unmöglich, das Schiff zu den sonst üblichen Landgängen zu verlassen. Auch und gerade vor diesem Hintergrund bewertet Fregattenkapitän Vögler den Einsatz seines Schiffs und der ihm anvertrauten Soldaten als „vollen Erfolg“.
Die Marinesoldaten an Bord der „Ludwigshafen am Rhein“ waren vor Ort der brasilianischen Führung im Rahmen der UNIFIl-Mission unterstellt. Neben Deutschland beteiligen sich Schiffe und Boote aus Brasilien, Griechenland, Bangladesch, Indonesien und der Türkei an der UN-Mission im Mittelmeer. Ab Januar 2021 soll der gesamte UNIFIl-Flottenverband der seit 1978 bestehenden Mission turnusmäßig deutscher Führung unterstellt werden. EHA