Korvette "Erfurt" zurück

Die Korvette "Erfurt" (Bild: Bökhaus)
Nach 17 Monaten im Einsatz ist die Korvette "Erfurt" zurück in ihrem Heimathafen Rostock-Hohe Düne. Die rund 60 Besatzungsmitglieder wurden am Samstag von etwa 200 Angehörigen und Freunden sowie dem Heeresmusikkorps bei Sonnenschein und leichtem Wind empfangen.
Auf der rechten Seite des Schiffs prangte ein Banner mit dem Motto "Vier Besatzungen, eine Einheit, 510 Tage", wie ein Marinesprecher sagte. Das Schiff werde nun technisch untersucht, die Besatzung gehe in Urlaub, sagte er am Sonntag. Wann es für die "Erfurt" wieder auf Reisen geht, sei noch unklar. Eine Abwesenheit von 17 Monaten sei auch für eine Marineeinheit eine sehr lange Zeit. In dieser Zeit wurde die Besatzung vier Mal ausgewechselt. Mit diesem Vorhaben habe das Prinzip der Intensivnutzung und des Mehrbesatzungskonzepts erfolgreich nachgewiesen werden können, sagte der Sprecher.
In den knapp eineinhalb Jahren war das Schiff im Unifil-Einsatz vor der Küste des Libanon unterwegs. Mit diesem Einsatz soll unter anderem der Waffenschmuggel über die Seeseite in den Libanon unterbunden werden. Die "Erfurt" war zudem in der von der EU geführten Operation "Atalanta" dabei. Es sei das erste Mal gewesen, dass eine Korvette an dieser Anti-Piraterie-Mission teilgenommen habe, hieß es.
Zum bundesweiten "Tag der Bundeswehr" bot die Marine Besuchern die Möglichkeit, den Stützpunkt in Rostock-Hohe Düne zu besichtigen. "Open Ship" hieß es auf zahlreichen Schiffen und Booten. Zudem präsentierten sich auch andere Einheiten der Bundeswehr. So war das Heer mit einem Schützenpanzer vom Typ "Marder" vertreten und der Sanitätsdienst baute zur Veranschaulichung eine komplette Rettungsstation auf. Angaben des Marinesprechers zufolge kamen etwa 5500 Besucher. "Es war beeindruckend, dass alle Altersklassen das bunte Programm genutzt haben. Alle hatten sehr viel Spaß", bilanzierte er am Sonntag. dpa