Hongkong: Suche nach Tankercrew fortgesetzt
Nach einer Explosion auf dem Produktentanker „Aulac Fortune“ vor Hongkong am Dienstag sind auch am Donnerstag noch zwei Menschen vermisst worden. Die Suche dauerte an.
Das Schiff wiederum liege stabil im Wasser, teilte Hongkongs Marine Department mit. Es bestehe keine Gefahr, dass der Tanker sinken könnte, hieß es. Auf Fotos von Mittwoch war die „Aulac Fortune“ mit deutlicher Schlagseite zu sehen.
Nach Angaben von Polizei- und Feuerwehrkräften war es zur Explosion gekommen, während die „Aulac Fortune“ per Bunkerbarge vor der Insel Lamma betankt wurde. Das anschließende Feuer an Bord des 17.500 Tonnen tragenden Schiffs sei nach viereinhalb Stunden gelöscht worden. Bei dem Vorfall hätten sich insgesamt 25 Besatzungsmitglieder auf dem Schiff befunden. 23 Menschen seien gerettet worden, einer starb später.
Feuerlöschboote waren lokalen Medienberichten zufolge auch an den Folgetagen im Einsatz, um die „Aulac Fortune“ abzukühlen. Auch Ölbekämpfungsschiffe seien vor Ort geblieben. Eine mögliche Ölverschmutzung sei dem Marine Department nach eigenen Angaben jedoch nicht bekannt.
Der Fall erinnert auch an das „Sanchi“-Unglück vor fast auf den Tag genau einem Jahr. Der iranische Öltanker war damals vor der chinesischen Ostküste nach einer Kollision mit dem Massengutfrachter „CF Crystal“ in Brand geraten. 32 Menschen starben. Das Schiff mit einer Tragfähigkeit von 164.154 Tonnen sank einige Tage später am 14. Januar. Ein Teil des geladenen Kondensats verbrannte noch vorher, der Rest gelangte zusammen mit dem Treibstoff ins Meer. Medienberichten zufolge bildete sich ein mehr als 100 Quadratkilometer großer Ölfilm. ger