Hamburg wird zu Kokain-Drehkreuz

Der Kokainschmuggel in und über Hamburg hat 2017 „eine neue Dimension“ angenommen.

Das berichtete Michael Schrader, Leiter des Hauptzollamtes Hamburg-Hafen (HZA), am Dienstag in der Hansestadt anlässlich der Präsentation des Jahresberichts. Schrader zufolge gelangen dem Zoll „zwei Rekordsicherstellungen im Bereich des Kokainschmuggels“. So wurde zunächst im Januar 2017 auch dank des Einsatzes modernster Röntgentechnik in der Containerprüfanlage (CPA) rund 700 Kilogramm hochreines Kokain aufgespürt. Die Drogen waren in einem aus Südamerika stammenden Container unter einer Ladung Schrott versteckt worden. Im weiteren Verlauf des Jahres gelangen der Hamburger Zollverwaltung dann „kurz nacheinander drei weitere Aufgriffe“. Sie ergaben zusammen rund 3,8 Tonnen. Dabei handelte es sich um die bislang größte beschlagnahmte Kokainmenge in Deutschland. Der Riesenfund wurde am 20.Juli im Rahmen eines besonderen, stark besetzten Medientermins in einer Hamburger Bundeswehrkaserne präsentiert. Diesen Ort hatte die Zollverwaltung seinerzeit bewusst gewählt, weil eine besondere Sicherheitsbedrohung vorlag. Schrader: „Im Vergleich zum Jahr 2016 wurde die Sicherstellungsmenge beim Kokainschmuggel in Hamburg um das 33-fache gesteigert.“

Ein weiteres Dauerthema für die Zollverwaltung bleibt die wachsende Produktfälschung. Insgesamt konnten Fälschungen mit einem Wert von rund 37,9 Millionen Euro aufgefunden werden.Für den deutschen Fiskus bleibt die Arbeit des Hamburger Zolls von zentraler Bedeutung. Im Berichtsjahr wurden 30,7 Milliarden Euro an Einnahmen für Deutschland und die EU erzielt. Schrader: „Damit trägt die Zollverwaltung einen erheblichen Anteil zur Sicherung der finanziellen Leistungsfähigkeit des Staates als Grundlage für Zukunftsinvestitionen und den Erhalt der Sozialsysteme bei.“ Die Haupteinnahmequellen waren 2017 die Energiesteuer mit fast 18,2 Milliarden Euro. EHA

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