Hamburg: Neue Vereinbarung zum Hafenlotstarif

Die Tinte auf dem Vertrag ist trocken (v.l.): Jens Meier, Frank Horch und Tim Grandorff, Foto: Arndt
Der Hamburger Hafen hat eine neue Strukturvereinbarung zum Hafenlotstarif.
Am Mittwoch setzten Wirtschaftssenator Frank Horch, Jens Meier, CEO der Hamburg Port Authority (HPA), und Tim Grandorff, 1. Ältermann der Hafenlotsenbrüderschaft Hamburg (HLB), im Rathaus ihre Unterschriften unter das Dokument, über das in den vergangenen beiden Jahren intensiv verhandelt worden war.
Die neue Strukturvereinbarung stärkt nach Darstellung der Wirtschaftsbehörde „die Eigenverantwortung der Hafenlotsen als Freiberufler und geht beim Thema Fortbildung noch stärker auf die Erfordernisse eines modernen Hafens und sich verändernder Schiffsgrößen ein“.
Zudem werde mit dieser Rahmenvereinbarung der Hafenlotstarif im Rahmen der im Zweijahresrhythmus stattfindenden Überprüfungen an die Anforderungen des Lotswesens und die allgemeine Wirtschaftsentwicklung angepasst. Zur Vereinbarung zählt auch, die maritime Wirtschaft künftig stärker in das Hafenlotstarifwesen einzubinden und deren Belange aufzunehmen. Die neue Vereinbarung ist nicht zeitlich befristet. Ihr Vorgänger aus dem Jahr 2001 wurde 2016 gekündigt, so dass es zur Neuverhandlung kam.
Frank Horch bewertete die neue Vereinbarung als „wichtiges Signal“ an die Hafenwirtschaft, aber auch die Reederkunden von Deutschlands bedeutendstem Universalhafen. Horch: „Hamburg will auch weiterhin ein bedeutender Welthafen sein.“ Angesichts der weiterhin in Fahrt kommenden Großcontainerschiffe lobte Horch ausdrücklich die hochprofessionelle Arbeit der Hafenlotsen. Sie gewährleisteten ein Höchstmaß an Sicherheit.
HLB-Chef Grandorff würdigte das konstruktive Verhandlungsklima zwischen den Beteiligten. Was nun vorliege, sei „ein guter Kompromiss für den Hamburger Hafen“. Der Ältermann weiter: „Sicherheit ist ein Stabilitätsfaktor.“ Aus Sicht der Hafenlotsen sei es besonders wichtig, dass dank des neuen Rahmenwerks der Fortbildung der Lotsen ein noch höherer Stellenwert eingeräumt werde. Auch für HPA-Topmann Meier werde dank der neuen Vereinbarung „die Verlässlichkeit des Hamburger Hafens weiter gestärkt“.
Die Lotsenkosten für einen modernen 20.000-TEU-Frachter betragen pro Anlauf nach THB-Recherchen etwa 2300 Euro. EHA