Fregatte und Feeder kollidieren im NOK

Trotz Schlepperassistenz kollidierte die Fregatte „Mecklenburg-Vorpommern“ mit dem Box-Carrier „Nordic Bremen“, Foto: Behling

Die „Nordic Bremen“ musste nach der Kollision am Ostuferhafen festmachen, Foto: Zech
Noch am Montag dieser Woche herrschte große Freude an Bord der Fregatte „Mecklenburg-Vorpommern“ über die Verleihung des Fahnenbandes.
Am Mittwochmorgen gegen 3.45 Uhr sah die Welt dann etwas anders aus. Denn auf der Rückreise der Fregatte von Rostock-Warnemünde durch den Nord-Ostsee-Kanal (NOK) in den Heimatstützpunkt Wilhelmshaven kollidierte das Kriegsschiff in der Kanalweiche Schülp (Höhe Rendsburg) mit dem unter Zypern-Flagge fahrenden Containerfrachter „Nordic Bremen“ (IMO 9483695). Durch den Zusammenprall wurden beide Schiffe nach THB-Informationen erheblich beschädigt. So soll die Fregatte unter anderem einen vier Meter langen Riss im Bugbereich erlitten haben.
Verletzte gab es an Bord beider Havaristen nicht. Die Fregatte wurde bei der NOK-Passage aus Sicherheitsgründen von zwei Marine-Schleppern begleitet. Sie konnten den Zusammenstoß aber nicht verhindern. Das 20 Jahre alte Marineschiff liegt seit dem Morgen in Brunsbüttel, wo eine genaue Schadensbegutachtung erfolgt. Die Wasserschutzpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Möglicherweise hat der kräftige Wind bei dem Unglück eine Rolle gespielt.
Auf dem 2011 gebauten, 151,7 Meter langen und 23,4 Meter breiten 10.600-tdw-Frachter wurden mehrere Container beschädigt. Die „Nordic Bremen“ machte nach der Kollision am Liegeplatz 1 im Kieler Ostuferhafen fest. Dort wurden die betroffenen Boxen von Bord genommen. Der voll beladene Feeder sollte anschließend weiter Kurs auf den Zielhafen Helsinki nehmen. EHA/FB